Die folgende Geschichte von Vincent Donovan zeigt vielleicht etwas von der Schönheit, die ich im vorletzten Post erwähnt hatte. Gleichzeitig ein Anstoß für alle, die Narnia-Bücher wieder auszupacken, bevor im Dezember der Film in die Kinos kommt und uns vielleicht ebenso gute oder noch bessere Anknüpfungspunkte für ein Gespräch mit anderen Leuten bietet wie Mel Gibsons Passion Christi:
Monate später (…) saß ich und sprach mit einem Ältersten der Massai über die Qual von Glauben und Unglauben. (…) Er bedeutete mir, dass das Wort, das ich für ‚Glauben“ verwendet hatte, in ihrer Sprache kein befriedigender Begriff war. Es bedeutete wörtlich ‚zustimmen” Ich wusste selbst, dass dieses Wort ungenügend war. Er sagte, so zu “glauben” sei ähnlich wie ein weißer Jäger, der ein Tier mit seiner Flinte aus großer Entfernung erlegt. Nur seine Augen und Finger waren daran beteiligt. Wir sollten ein anderes Wort finden. Er sagte, wenn ein Mann wirklich glaubt, dann ist das wie ein Löwe, der seiner Beute nachstellt. Seine Nase und Ohren erhaschen die Beute. Seine Beine geben ihm das Tempo, um sie zu fangen. Die ganze Kraft seines Körpers legt er in den tödlichen Sprung und den einen Schlag mit der Vorderpfote ins Genick, der eigentlich zum Tod führt. Und wenn das Tier zusammenbricht, schließt der Löwe es in seine Arme (…), zieht es an sich und verleibt es sich ein. So tötet ein Löwe. So glaubt ein Mann. Das ist Glaube.