From a distance…

Via Google Earth findet man sogar HTB auf Anhieb in der Datenbank. Wer also mal die Wiege von Alpha von oben ansehen möchte, kann reinzoomen hier die Autos auf dem Parkplatz zählen. Nett!

Vielleicht sollten wir mal ein deutsches Alpha-Kurs-Verzeichnis für Google Earth erstellen. Dann kann sich jeder ein Bild machen. Keine Ahnung, wie leicht oder schwer das zu realisieren wäre.

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Heute schon die Welt verändert?

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Die Frage, wie man Werte vermittelt und Verhalten verändert hat mich seit letzter Woche noch weiter beschäftigt. Mit moralischen Appellen oder Belehrungen kommt man nicht so schrecklich weit, scheint es. Einen ganz anderen Weg wählt die Aktion “Einfach die Welt verändern”. Das dazu gehörige Buch verkauft sich bei Amazon wie verrückt (letzte Woche war es an vierter Stelle bei Büchern!). Auf der dazu gehörigen Website sind zehntausende Ideen gelistet. Und 97% der Besucher glauben, dass man etwas bewegen kann.
Natürlich wird die Aktion nicht alle Probleme des Planeten lösen. Aber sie hilft offenbar vielen aus der Resignation heraus, dass man als einzelner in unserer komplexen Welt doch nichts verändern kann und dass die meisten gut gemeinten Aktionen sich als ungewollt schädlich entpuppen. Je länger ich drüber nachdenke, desto interessanter finde ich das Projekt. Man kann eine Menge davon lernen darüber, wie Veränderung vorstellbar und möglich wird. Zum Beispiel dies:
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Vereinfacher

Nach dem Pioneer Leaders Symposium mit vielen guten Begegnungen und etliche interessanten Gesprächen und Seminaren – z.B. übers Predigen mit Jeff Lucas, der trotz aller Polemik immer noch daran glaubt 😉 – habe ich vor allem noch ein wenig über den Beitrag von Gary Clarke von Hillsong in London nachgedacht. Er hatte ein sympathisches Auftreten, wirkt sehr normal und authentisch und steckt voller Energie und Tatendrang.

Totzdem: Mich hat weniger der Pfingstler, sondern eher der Megachurch-Pragmatiker etwas gestört. Garys Held und Mentor ist Ray McCauley aus Johannesburg, dessen Gemeinde 35.000 (oder waren es 40?) Leute hat. Nichts gegen große Gemeinden, aber hin und wieder habe ich das Gefühl, dass manche der Verantwortlichen zwar in der Bibel lesen, aber nicht mehr viel Anspruchsvolles darüber hinaus – zumindest nichts Theologisches.

Jetzt sagen natürlich gleich wieder ein paar Helden: Ha – je mehr Theologie, desto kleiner die Gemeinde. Aber solche plumpen Gegensätze bringen niemanden weiter. Sie stimmen auch nicht unbedingt. Vielleicht segnet Gott (wenn Zahlen allein dafür überhaupt ein Kriterium sein sollten) Gary ja trotz und nicht wegen seiner Theologie.

Eines aber kann man auf jeden Fall von ihm lernen: Er will weiter und bleibt nicht stehen. Er ist bereit, dafür vollen Einsatz zu bringen und er findet es normal, dass eine Gemeinde wächst. In dieser Hinsicht ist es vielleicht wirklich einfacher, als mancher denkt…

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Fastenzeit

Ich habe hier mal eine Liste der Dinge angefangen, die ich faste:

  • Rosenkohl
  • Schwarzenegger-Filme
  • Havanna-Zigarren
  • Sahnetorte
  • TV Total
  • Börsenzeitungen
  • idea
  • Emmentaler
  • Haselnüsse
  • Wodka
  • Zartbitter-Schokolade
  • Liebesromane
  • Musik von Madonna und Dieter Bohlen
  • Windows 😉
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Eulen nach Athen

Liebe Kämpfer im Geist,

in Psalm 102,7 heißt es: “Ich bin wie die Eule in der Einöde, wie das Käuzchen in den Trümmern.” Wir glauben, dass dies ein prophetisches Bild für die Braut Christi in Europa ist. Ist es da ein Wunder, dass sich unter solchen Umständen die verheißene Erweckung und die endzeitliche Ernte verzögert?

Um das Problem an der Wurzel zu packen, planen wir eine Gebetsexpedition nach Athen. In Athen hat Paulus seine erste Konfrontation mit dem Geist Europas ausgetragen, die bis heute nicht vollendet ist und Gottes Reich am Fortschreiten hindert.

Für die derzeitige geistliche Auseinandersetzung mit östlichen Gedanken enthält das Wort aus Ps 102,7 einen wichtigen Schlüssel: Die Eule spielt in der asiatischen Mythologie eine eher negative Rolle, daher kennt der chinesische Kalender kein Jahr der Eule.

Wir sollten uns dies zunutze machen und Gott um den entscheidenden Durchbruch für Europa und Asien bitten. Stellvertretend werden am 07.07.2007 geistliche Leiter aus beiden Kontinenten mit Eulen aller Art nach Athen kommen (wenn möglich lebendig, aber ausgestopfte Eulen werden auch anerkannt, fragen Sie einfach im örtlichen Zoo/Naturkundemuseum), um dort Versöhnung und geistlichen Schulterschluss zu üben und eine neue Freisetzung zu empfangen.

Tragen auch Sie Eulen nach Athen. Brechen Sie mit uns durch zu neuer Salbung. Kommen Sie mit dem Trümmervogel – und kehren Sie als geistliche Adler in ihre Heimatgemeinde zurück, der vom Jetstream des göttlichen Segens in neue Höhen und Weiten getragen wird.

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Das Dividuum

Ausgerechnet in Zeiten des Individualismus und der scheinbar unbegrenzten Wahlmöglichkeiten wird es immer schwerer zu sagen, was das Individuum eigentlich ausmacht. Es erinnert ein wenig an die Suche nach der Seele bei den ersten legalen (und illegalen) Obduktionen im mittelalterlichen Europa. Da fand man auch nichts. Oder an Juri Gagarin, der im Weltraum ankam und nichts von Gott sah.

Jemand zuhause?
Je nach Blickwinkel scheint es keine bestimmende Konstante zu geben. Menschen zerfallen in Rollen, Verhaltensmuster, ihre Lebensgeschichte in Episoden und Fragmente. Wir sind viel stärker verwoben in unsere Umwelt, als es die gängigen Konstrukte von Identität suggeriert hatten. So landet der Philosoph Thomas Metzler im Focus bei der Aussage: “keiner war oder hatte jemals ein Selbst”. Atome haben wir schon längst in andere “Elementarteilchen” zerlegt. Nun sind auch wir selbst zerlegbar – kein In-dividuum (Unteilbares) mehr.
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Aufrufe

Kürzlich sprachen wir in einer Runde über die an manchen Stellen beliebten Aufrufe “zur Entscheidung”. Mein Gegenüber ging selbstverständlich davon aus, dass Leute, die auf diese Angebote reagieren, auch klar verstehen, was gemeint ist.

Wenn er sich da nur nicht täuscht. Meine Erfahrung ist, dass Leute aus allen möglichen Gründen “nach vorne (oder wohin auch immer) kommen”. Oft sind sie einfach emotional sehr bewegt, manchmal drückt sie ein Problem und sie hoffen auf Beistand (dürfen sie auch), manchmal ist es der Wunsch nach “mehr”, ohne genau sagen zu können, wovon eigentlich.

In jedem Fall lohnt es sich, erst mal nachzufragen und nicht anzunehmen, das sei ja alles klar. die andere Seite ist, dass wir solche Angebote ruhig auch offener gestalten können, so dass jeder von dem Punkt, wo er gerade steht, einen Schritt weiter gehen kann. Und in gewisser Hinsicht ist immer dieser nächste Schritt der entscheidende!

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Karikaturen und Freiheit

Immer noch wird über die Karikaturen und ihre Folgen diskutiert. Vielleicht hilft es ja uns “Westlern”, unser Verständnis von Freiheit wieder christlich zu fassen. Zumindest schien mir das Diktum des Paulus in den letzten Tagen der Tenor mancher Kommentare zu sein: Es ist alles erlaubt, aber es nützt nicht alles.

Niemand kann und will dem Druck von Zorn, Hass und Gewalt nachgeben und hier Freiheiten staatlich einschränken. Klar darf Kunst (und Satire) auch mal ein Tabu verletzen. Aber Tabubruch an sich ist eben auch noch keine Kunst. Umgekehrt ist in den meisten Ländern, wo protestiert und randaliert wurde (und wo offenbar üble Karikaturen über Juden und gelegentlich auch Christen an der Tagesordnung sind), eben nicht alles erlaubt. Und das, was dort geduldet oder gar angeheizt wird, nützt auch längst nicht allen, sondern nur den Eliten.
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Karikaturen-Knatsch

Es ist schlimm, wie der Streit um die dänischen Mohammed-Karikaturen eskaliert. Bei dem Konflikt wird hier zu Lande immer auf das Thema Freiheit abgehoben. Das ist auch richtig so, und es hat sogar christliche Wurzeln, dass wir heute Freiheit hoch halten im Westen, manchmal auch dann noch, wenn sie missbraucht wird. Obwohl wir – bei Islamisten etwa – da auch schon Einschränkungen diskutieren.

Übersehen wird dabei gelegentlich, dass es auch um Achtung und Respekt geht und dass Freiheit davon nicht zu trennen ist. Auch das ist ein biblischer Gedanke. Wir haben uns an eine Kultur der Respektlosigkeit gewöhnt, die zumindest in muslimischen Ländern undenkbar scheint. Hier gibt es im Interesse eines friedlichen Miteinanders etwas zu lernen. Wenn das passiert, wird keine Zensur nötig sein, machbar ist sie ohnehin nicht.

Letzten Ende liefern wir mit dem unweisen Gebrauch von Freiheit immer den falschen Leuten den Vorwand, andere gegen einander aufzuhetzen und am Ende die Freiheit selbst zu beschädigen.

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Ein grüner Bush?

In gewisser Hinsicht muss man den Mullahs dankbar sein: George Bush will die ölsüchtigen Amis auf Entziehungskur schicken. Die Aktien von alternativen Energieerzeugern schießen in die Höhe.

Vielleicht könnte ein anderer Schurkenstaat ja jetzt noch helfen, die Emissionen von Treibhausgasen zu senken? 🙂

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Volltext-Anbetung

In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, wie sehr wir in Liedern, Gebeten und (ja, leider) auch Predigten wesentliche Glaubensinhalte in Chiffren und Kurzformeln darstellen. Paradebeispiel ist “das Kreuz”. Es gibt Gottesdienste oder Veranstaltungen, wo das Thema fortlaufend referenziert wird, aber eben immer irgendwie floskelhaft.

Es ist so lange völlig in Ordnung, solche Kurzformeln zu verwenden, wie alle Beteiligten genau wissen, worum es geht. Bei geflügelten Worten wie “die spinnen, die Römer” hört auch jeder (naja, fast jeder) die ganze Geschichte im Hintergrund. Nur ist meine Beobachtung aber die, dass zwar viele Christen auf Nachfrage die Kurzfassung sagen können, aber wesentlich weniger die Langfassung in eigenen, nicht vorgestanzten Worten (von Außenstehenden in unseren Gottesdiensten ganz zu schweigen).
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Postcharismatiker

In den letzten Wochen habe ich überlegt, ob wir den Begriff “Postcharismatiker” einführen sollten. Neben ein paar guten Impulsen, die inzwischen auch in andere Frömmigkeitsrichtungen ausgestrahlt haben, hat die charismatische Bewegung (bzw. ihre auffälligsten Vertreter) auch eine Reihe problematische oder peinliche Aspekte gebracht, die vielen von uns in den letzten Jahren bewusst geworden sind. So kann man vielleicht zu der eigenen Geschichte stehen, ohne in ihr gefangen zu bleiben.

Neulich wurde ich angefragt, auf einer Tagung über “Charismatische Bewegung in Deutschland” zu referieren. Da fiel mir auf, dass ich innerlich doch eine ganz schöne Distanz empfand zu dem Begriff und dem, was man gemeinhin damit verbindet. Zum Glück scheinen solche Etikettierungen aus der Mode zu kommen (idea wird es eines Tages auch noch merken).

Zugleich frage ich mich, was ich immer noch bin, wo ich mich uneingeschränkt zugehörig fühlen würde. Außer Jesus und evangelisch (so lange das nicht antikatholisch heißt) fällt mir da gar nicht viel ein, aber das muss ja auch nicht sein.

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Wenn es Dreizehn schlägt

Eine internationale Studie hat ergeben, dass Mitarbeiter erst nach 13 Jahren den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit erreichen (im Schnitt, natürlich). In Deutschland bleiben Leute durchschnittlich 10,7 Jahre, in den USA 6,6. Länger wäre also besser.

Das erinnert mich daran, dass ich im 13. Jahr hier bei ELIA arbeite. Ist also bald der Höhepunkt erreicht und ich sollte allmählich nach einer anderen Aufgabe suchen? Andererseits: Bin ich ein Durchschnittstyp und muss die Kurve zwangsläufig so aussehen?

Gute Fragen.

Ich erinnere mich an ein amerikanisches Buch über Gemeindeaufbau, wo außergewöhnliche Gemeinden auch dadurch auffielen, dass Schlüsselpersonen dort sehr lange gewirkt haben – deutlich länger als 13 Jahre. Die bekannten 10-Jahres-Faustregeln sind also nur insofern sinnvoll, als man damit problematische Leute ohne Drama zum Gehen bewegen kann. In den anderen Fällen tut man sich nicht unbedingt einen Gefallen.

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Unweltliche Übersetzung

Ich habe noch nie gern die Hoffnung für alle gelesen, weil ich oft das Gefühl hatte, da ist ein Interpretationsraster im Spiel, das alles “vergeistlicht”. Eben habe ich die Bestätigung des Vorurteils gefunden. Matthäus 8,11 ist da übersetzt: “Viele Menschen aus aller Welt werden kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmel das Freudenfest feiern.” Offenbar heißt das ja für den arglosen Leser: Himmel = Jenseits.

Die anderen Übersetzungen schreiben wenigstens noch “im Himmelreich”. Jesus bezieht sich eben nicht auf eine rein jenseitige Veranstaltung, sondern darauf, dass Gott schon jetzt aus allen Völkern Menschen sammelt. Der Verweis auf die Väter wird ähnlich gemeint sein, wie Juden auch das Passa verstehen: Die Feier des Mahls stellt eine Gemeinschaft her, die auch die Zeit übergreift. All das hat die Übersetzung aber nicht offen gelassen oder gar erklärt, sondern weggebügelt. Schade!

Sogar die Gute Nachricht zeigt, wie man sach- und zeitgemäß übersetzt: “Viele werden kommen, aus Ost und West, und zusammen mit Abraham, Isaak und Jakob in Gottes neuer Welt zu Tisch sitzen.” Und ich bleibe lieber bei der Bibel aller feurigen Charismatiker: Der Einheiz-Übersetzung 😉

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Werben mit Heilung?

Vor ein paar Tagen bekam ich eine Einladung zu einer Veranstaltung, auf der Heilungen angekündigt waren. Mir wird bei so etwas immer mulmig. Nicht wegen der Heilungen an sich, über die kann man sich nur freuen und ich zweifle auch gar nicht daran, dass tatsächlich manche Leute Heilung erfahren, sondern wie sie quasi zu Marketing-Zwecken instrumentalisiert werden.

Ich kann im Neuen Testament nichts dergleichen erkennen. Heilungen finden statt und sie werden berichtet bzw. sprechen sich herum, aber immer wieder sorgt Jesus dafür, dass die Erwartung körperlicher Heilung nicht verdeckt, um was es ihm eigentlich geht. Er hat sich ganz entschieden dagegen verwahrt, dass das Evangelium auf Heilung verengt wird. Neulich habe ich Markus 1,35ff gelesen: Jesus zieht sich zurück, obwohl ihn alle verzweifelt suchen. Dann trifft er die Entscheidung, weiter zu gehen. Er hätte eine Karriere als örtlicher Wunderheiler machen können, aber genau das wollte er eben nicht.

Gegen Mundpropaganda kann und muss man auch gar nichts machen, aber man muss ja auch nicht noch nachlegen und damit das Problem erst schaffen, dass viele Verzweifelte (vielleicht auch mit unrealistischen Erwartungen – aber was ist da schon realistisch?) kommen und zu einem erheblichen Teil auch so wieder gehen.

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