Das Tempo ist mit dem Ende des Urlaubs und dem Schulbeginn in mein Leben zurückgekehrt. Zwei Kinder in Abschlussklassen, das verspricht Spannung im laufenden Schuljahr, und Daniel fand heute morgen, das Telefon im ELIA-Büro habe so oft geklingelt wie die ganzen Ferien nicht.
Kommenden Dienstag darf ich auf der Gnadauer Mitgliederversammlung in Kassel 30 Minuten zum Thema „Emerging Church“ sprechen und bin schwer am Überlegen, was in der kurzen Zeit wie gesagt werden sollte. Das zweite Referat hält Heinzpeter Hempelmann, der sich hier schon zum Thema der Kirche in der Postmoderne sehr eindrücklich geäußert hat. Schon allein deswegen freue ich mich auf das Treffen.
Vorschläge und Anregungen Eurerseits nehme ich gern entgegen… 🙂
Da es ja vor Gemeindeleuten/ einem Verband ist, ist es m.E. wichtig, dass man auf die ganzen Begriffe wie „Emerging Church“ usw. verzichtet. Die Leute wollen nicht noch eine „Welle“, „Bewegung“ usw., sondern wissen, wie einiges wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden kann. Sie wollen Praxis. So auch mein Erleben auf den sogen. „Impulstagen“ 2006+2007 veranstaltet von der AG der Brüdergemeinden & Wiedenest: da ging es sehr „emergent“ zu, aber das ganze stand nicht unter dem Label. Trotzdem entfaltete das große Wirkungen in viele Gemeinden hinein.
für mich sind wichtige Punkte: Evangelium muss praktisch werden / Kulturrelevanz d. Gemeinde / keine „Absonderung aus der Welt“ mehr / Einsatz der Gaben / erneuerte Leitung
Ich kenne mich zwar selbst nicht in der Materie aus. Aber ich denke, nach den Verwirrungen, die ich in idea oder bei Tobi Faix lese, wäre es gut, mit Missverständnissen aufzuräumen, und Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte herauszustellen.
Und dieses Referat wird es hoffentlich hier zum Download geben …
Mein Vorschlag wäre, die Leute abzuholen und den begriff „emerging church“ ganz klar zu verwenden, weil du ja genau dazu eingeladen bist und die zuhörer den begriff sicher eh schon gehört haben.
(je nachdem wie viele Leute da sind) zuerst 5min „opfern“: was haben sie schon darüber gehört? von 0 bis 10 (0= negativ, 10 =positiv, offen) – was erwarten sie von den 25min?
dann würde ich merkmale + die vision dieser bewegung anreisen, oft zitierte + diskutierte vertreter (dtl, international) nennen und dann darauf eingehen, was darin für eine chance für ALLE liegt.
Schau mal, ob Du irgendwo eine Zusammenfassung von Tom Sines „New Conspirators“ findest. Ich habe gerade erst reingelesen, habe aber das Gefühl, daß er den unterschiedlichen Impulsen gut gerecht wird.
Darüber hinaus sind die Punkte von Gibbs/Bolger auch nicht verkehrt, denke ich.
… und, wie war-s und was hast du gemacht? Würde das ja sehr gerne als mp3 downloaden und auf der nächsten Dienstreise hören 😉
@Kerstin:
War vielleicht mißverständlich von mir: natürlich ist das Thema ja vorgegeben und man muss das Kind beim Namen nennen, ist nur die Frage, wie und mit welchen Begriffen man das dann inhaltlich untersetzt.
Wäre übrigens auch an Skript oder Download danach interessiert 🙂 – Danke schon mal im Voraus!
Also ich hab mal in der hiesiegen PH was drüber erzählt. Hab einfach Brian McLarens Bild mit der Brücke genommen, bei dem sich der Wasserlauf geändert hat (weißt du, was ich meine? Hätte das zur Not auch noch hier). Aber wenn ich drüber nachdenke: ist vielleicht in dem Kontext nicht das geschickteste Bild. Wenn du ein sehr kritisches, eher negativ eingestelltes Publikum erwartest, stell doch die Unterschiede innerhalb der EC heraus, wo auch deutlich wird: EC ist nciht gleich EC. Vielleicht auch herausstellen: die Emerginc Conversation ist nicht unbedingt etwas neues, sondern ein Raum, in dem Neues entstehen kann oder Altes wiederentdeckt wird und das auch gerade alte Frontstellungen bröckeln können. Zum beispiel die teilweise arrogante Einstellung der -im Webber
’schen Sinne- pragmatischen Evangelikalen gegenüber ihren Vätern, den traditionellen Evangeliaken und gerade letztere wieder gehört werden.