Wahr-Nehmungen

Urlaub heißt bei diesem Wetter (und mit einem Kranken in der Familie): Lesen. Verreisen in der Phantasie und dabei spannende Entdeckungen zu machen. Zum Beispiel in diesem Roman, den ich längst schon lesen wollte:

Menschen sieht man nicht wie Häuser, Bäume und Sterne. Man sieht sie in der Erwartung, ihnen in einer bestimmten Weise begegnen zu können und sie dadurch zu einem Stück des eigenen Inneren zu machen. Die Einbildungskraft schneidet sie zurecht, damit sie zu den eigenen Wünschen und Hoffnungen passen, aber auch so, dass sich an ihnen die eigenen Ängste und Vorurteile bestätigen können. Wir gelangen nicht einmal sicher und unvoreingenommen bis zu den äußeren Konturen eines Anderen. Unterwegs wird der Blick abgelenkt und getrübt von all den Wünschen und Phantasmen, die uns zu dem besonderen, unverwechselbaren Menschen machen, der wir sind.


“Nachtzug nach Lissabon.” (Pascal Mercier)

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Eine Antwort auf „Wahr-Nehmungen“

  1. Super Buch! Herzlichen Glückwunsch. Intelligent, Geistreich & vergnüglich, bin gespannt, wie du es erlebst…

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