Weihnachtliche Kontraste

Die Feiertage sind vorüber und boten eine bunte Mischung von Erlebnissen. Am Heiligabend ein schöner und abwechslungsreicher Gottesdienst, nachdem wir in letzter Minute unseren fast verschollen geglaubten Beamer noch im Büro fanden. Danach ein Fondue mit unseren mächtig aufgekratzten Kindern.

Am ersten Feiertag auf dem Weg zu meinen Schwiegereltern dann der harte Kontrast: Bei Schwabach auf der A6 bremsten vor uns einige Autos, wir auch, und auf der rechten Spur lag regungslos ein Mensch, der offenbar von der Brücke gestürzt war. Wir hielten an, aber nachdem schon etliche andere Leute an der Unglücksstelle waren und die Polizei eintraf, schien es sinnvoller, weiter zu fahren. Heute steht in der Zeitung, dass eine 34jährige Frau wegen familiärer Probleme 7 Meter in die Tiefe gesprungen war. Sie ist aber – Gott sei Dank! – außer Lebensgefahr.

Eine halbe Stunde später wieder Familie, Feiern, Gespräche. Unbeholfene, aber unterhaltsame Flugübungen mit unserem Mini-Helikopter. Ab und zu wandern meine Gedanken zurück zu dem regungslosen Körper auf dem Asphalt. Zweimal in zehn Wochen Beinahe-Augenzeuge bei einem Suizid, das macht nachdenklich, selbst wenn das zweite Mal nur ein “Versuch” war.

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