Das Dünenhof-Festival war ein gutes Erlebnis. Die WegGemeinschaft hatte ihren alten Freund Gordon MacDonald eingeladen und der hatte dann auch noch seinen alten Freund Tony Campolo mitgebracht; beide kamen mit ihren Frauen, das hat es noch einmal schöner gemacht. Als Tonys Übersetzer hatte ich die Gelegenheit, sie alle wenigstens kurz aus nächster Nähe zu erleben. Sie sind wirklich liebenswerte Leute und Martina und ich fanden, wenn wir in diesem alter noch so aktiv, fröhlich und wach daherkommen, kann das nur ein Ansporn sein, ihnen nachzueifern.
Ich habe wieder einiges über Freundschaft gelernt: Tony vertrat – nachdem wir die Diskussion hier ja eben erst hatten – auch den Standpunkt, dass Freundschaft, auch wenn es explizit keine Arbeitsbeziehung ist, ein gemeinsames Interesse bzw. die Verpflichtung gegenüber einer gemeinsamen Sache voraussetzt. Und ich würde das nach allen meinen Erfahrungen bestätigen. Leute mit einem völlig anderen Lebensinhalt finde ich oft nett oder interessant, aber wenn sie das nicht verstehen (und teilen!), was mich im Innersten antreibt, dann bleibt doch sehr vieles an der Oberfläche. Und die verschiedenen Prioritäten im Leben führen nur allzu oft dazu, dass sich die Wege wieder trennen.
Technorati Tags: Dünenhof, Freundschaft, Tony Campolo
Am letzten Vormittag stellte Gordon zehn Dinge vor, die enge Freunde (von denen hat man maximal 20, meint er) tun und damit unser Leben bereichern und verändern. Die folgen hier in Kürze. Was alles aber richtig rund gemacht hat, waren unsere Gastgeber. Man kann viel über Freundschaft reden, aber ich war richtig stolz, Teil einer solchen Gruppe zu sein, wo man so gut mit einander umgeht, wo Menschen so engagiert und fröhlich sind, so eine offene Atmosphäre herrscht und so ein Hunger nach Gott.