Nur eine Stunde wachen?

DSC04369Seit Gründonnerstag im Garten Gethsemane hat sich zwar die Situation Jesu deutlich gebessert, dachte ich diese Woche bei meinen Meditationsübungen, unsere dagegen kaum. Vielleicht ist ja nicht der Schlaf das Problem , sondern das Träumen – wenn meine Gedanken in die Vergangenheit abtauchen, in die Zukunft enteilen und bei allem Möglichen sind, außer im Hier und Jetzt.

Da erlebe ich mich meist als buchstäblich „gedankenverloren“ und staune, um was die Gedanken so alles kreisen. Und in welchem Tempo! Was die philosophische Frage aufwirft: Es ist zwar Realität, dass ich mit Gedanken mache. Aber wie „wirklich“ sind meine Gedanken – ist das ein eigener Bereich der Realität oder nur das unwirkliche Echo des wahrhaft Wirklichen, das in meinem Kopf entsteht?

Wir auch immer – ich bin dankbar dafür, dass ich lernen kann, diesen Kreislauf immer wieder anzuhalten oder zu verlassen. Heute habe ich mich an einen Gedanken aus dem Römerbrief erinnert, wo es auch um das Bleiben in der Nähe Gottes geht statt um heroische Unternehmungen, die sich meilenweit entfernt abspielen:

Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? Das hieße: Christus herabholen. Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? Das hieße: Christus von den Toten heraufführen. … Das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen. (Röm 10,6-8)

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3 Antworten auf „Nur eine Stunde wachen?“

  1. Ich finde es gut, dass du überhaupt noch träumen kannst. Ich lasse nur noch ab und zu Tagträume zu, da die Gedanken besser steuern kann als Nachts. Ich bin manchmal von seltsamen Alpträumen geplagt, da man mich geschlagen und gedemütigt hat. Nach solchen Nächten ist der nächste Tag meistens im Eimer. Seit ich zu Gott gefunden und er mich (?), kann ich besser damit umgehen. Ich bete mich dann halt in den Schlaf und versuche an die wenigen positven zwischmenschlichen Beziehungen zu denken, die ich bis jetzt hatte.

    1. @ Sandmaus: Das ist dann noch ein anderes Thema. Es gibt natürlich auch heilsame und produktive Träume (und im Prinzip ist das ja auch die Wirkung nächtlicher Träume, wenn es gut läuft). Aber da sind halt auch die fruchtlosen Tagträume, die nichts Positives hervorbringen, und natürlich die Sorgen, das imgaginäre Durchspielen von was-wäre-wenn-Situationen. Auf jeden Fall freut es mich, dass es Dir so langsam besser geht!

  2. Hallo Sandmaus,ich wünsche Dir einen wunderschönen Traum , eine gute Nacht und Gottes Segen!

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