… und dann macht es leise „plopp“

Bei Menschen ist das Altern zwangsläufig, bei Organisationen nicht. Ein pointiertes Zitat aus Kirchenvisionen von Paul M. Zulehner:

… das Altwerden einer Organisation [setzt] just dann ein, wenn die Kraft der Vision nachlässt. Es ist […] eine beliebte Zeit für Jubiläen. Die jubilierenden Gemeinschaften der Kirche schauen (wie Ehepaare, Ordensleute, Priester, Vereine) zurück und freuen sich über die Kraft des Anfangs und was daraus geworden ist.

Nach den Visionen werden die Programme alt, wenn sie nicht rechtzeitig aktualisiert werden. Was bleibt, ist eine gut verwaltete, selbstzufriedene, aber zugleich alternde Gemeinschaft. Geht auch die Gemeinschaft verloren, regiert nur noch die Administration mit ihrer Lust an visionsarmen Strukturen. Es geht dann oft nur noch um Geld, kaum noch um Gott. Eine sterbende Kirchengestalt wird erfolgreich verwaltet. Ihr Ende: der organisatorische Tod nach einer schleichenden, lautlosen Implosion.

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