Dicke Lippe

Ich hatte zwischenzeitlich schon Sorge, dass ich heute nicht predigen können würde: Gestern war ich recht flott mit dem Rad unterwegs, als ich mit einer – ebenfalls mit hohem Tempo entgegen kommenden – Biene oder Wespe zusammenstieß. Das Tier touchierte meine Unterlippe (ein Glück, dass es nicht in den Mund flog…), nicht ohne einen schmerzhaften Stich zu hinterlassen. Die Wunde lag ja günstig zum Aussaugen während der Fahrt, aber heute morgen war die Lippe dann doch wieder dick. Trotzdem – es hätte schlimmer kommen können.

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Zeitgemäß Feiern

Weil niemand weiß, wie lange wir noch Grund zum Feiern haben bei dieser WM, tun wir nach jedem Spiel so, als wäre das schon der Titel. Verkehrskollaps in den Innenstädten, lärmende Verbrüderung mit konkurrierenden Teams, Schwarz-Rot-Gold allenthalben und so weiter.

Heute habe ich zwei Autos mit portugiesischer Fahne hupend vorbeifahren sehen. Vor ein paar Jahren (EM? WM?) hat Italien ein Viertelfinale gewonnen und die Tifosi haben in Nürnberg den Altstadtring dicht gemacht. Ich blieb im Verkehr stecken, weil ich nicht mit so viel Siegestaumel gerechnet hatte.

Warum fahren eigentlich nicht nächstes Jahr an Ostern mal Christen aus allen Gemeinden mit dem Auto hupend in die Stadt, schwenken Fahnen (‚tschuldigung, auf kanaanäisch: “Banner”), nehmen ein paar Flaschen Abendmahlswein mit (und Traubensaft…), grölen “so ein Tag” und verbrüdern sich mit jedem, der vorbei kommt – Materialisten, Muslimen, Mormonen, …?

Da muss man nicht viel organisieren, das bleibt anders als viele Gottesdienste nicht unbemerkt und es macht manchen von uns sogar Spaß. Vielleicht eine etwas flottere Version der Fronleichnams-Prozessionen

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