Einfach wegbeten?

In den USA hat sich eine Gebetsbewegung an den Zapfsäulen gebildet. Aber statt den verrückten Energieverbrauch und die Symbole automobilen Götzendienstes dort ins Visier zu nehmen, sollen die Benzinpreise in den Keller gebetet werden, nach dem Motto: „Diese Preise werden fallen, so wie die Mauern von Jericho in der Bibel gefallen sind.“

Zugegeben: Arme Amerikaner trifft es derzeit hart und öffentlicher Nahverkehr ist für sie nicht immer eine Alternative. „Das Gebet ist die Antwort für jedes Problem im Leben“, sagen die Initiatoren schlicht. Der Glaube dient nur noch dem ungehinderten Konsum, würde dagegen Žižek jetzt wohl wieder anmerken.

Gut, man kann ja sagen, Gott kennt die Zusammenhänge, auch wenn die Amerikaner (Beter eingeschlossen) sie nicht kennen … wollen. DIe Frage bleibt aber, ob Gott die Preise oder die Ignoranz für das dringendere Problem hält.

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