Ein Stück vom Krisenkuchen

Die ostentative Empörung über der Gier der Banker wurde in jüngster Zeit ja fast schon langweilig – unbegründet ist sie dennoch nicht. Der Spiegel berichtet, dass an der Wall Street noch einmal gigantische Summen als Boni an die Manager ausgeschüttet werden:

Wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ recherchiert hat, verteilen alleine die Geldhäuser an der Wall Street noch einmal 70 Milliarden Dollar an ihr Spitzenpersonal, das meiste davon in diskreten zusätzlichen Bonuszahlungen. Die Manager belohnten sich damit für ein Geschäftsjahr, schreibt der „Guardian“, in dem sie das globale Finanzsystem in die schlimmste Krise seit dem Börsencrash von 1929 führten.

Zehn Prozent der Summe, die nun als Rettungspakte vom Staat kommt, wandern also vorab in die Taschen der Hohenpriester des Turbokapitalismus. So gepolstert lässt sich der Absturz gut verkraften. So verständlich der Ärger ist, die Sündenbock-Kampagne der Linken (Bankmanager einsperren) ist da auch keine Lösung.

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Eine Antwort auf „Ein Stück vom Krisenkuchen“

  1. Man möchte ja am liebsten alles hinschmeißen angesichts dieser Krise und Allem, was so dazu gehört. Aber ich dachte mir, ich versuche es lieber mit ein bisschen (Galgen-)Humor:

    „Japanese Banks hit
    Following the problems in the sub-prime lending market in America and the run on Northern Rock in the UK, uncertainty has now hit Japan. In the last 7 days Origami Bank has folded, Sumo Bank has gone belly up and Bonsai Bank announced plans to cut some of its branches. Yesterday, it was announced that Karaoke Bank is up for sale and will likely go for a song while today shares in Kamikaze Bank were suspended after they nose-dived. While Samurai Bank are soldiering on following sharp cutbacks, Ninja Bank are reported to have taken a hit, but they remain in the black. Furthermore, 500 staff at Karate Bank got the chop and analysts report that there is something fishy going on at Sushi Bank where it is feared that staff may get a raw deal.“

    Cheers!

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