8 Antworten auf „Echter Fortschritt“

  1. und ich hab mich grade gegen eine solaranlage auf dem dach entschieden … sogar auch (nicht nur) aus ethischen gründen. 20 jahre staatliche garantie auf einen extrem überhöhten stromabnahmepreis scheint mir volkswirtschaftlich gesehen irgendwie keine gesunde idee zu sein.

  2. Das Thema „erneuerbare Energie“ ist natürlich ein Modethema und in diesem Bereich gibt es auch fundamentalistische Tendenzen von diversen „Ökofreunden“. Das mit dem wesentlich höheren Preis ist natürlich ein Problem. Nur ist Atomkraft für mich trotzdem keine Dauerlösung. Nicht nur wegen der Sicherheitsfrage sonder auch wegen der „Endlagerung“. Dass die Wissenschaft& Forschung in Zukunft noch preiswertere Modelle als heute entwickeln wird gilt wiederum als wahrscheinlich. Ohne Atom- und Kohlekraftwerke wird unser Energiebedarf nichtsdestotrotz in den nächsten 20 Jahren gedeckt. Vielleicht müssten wir alle überhaupt unseren Energieverbrauch reduzieren.

    Aber selbst wenn Deutschland „Atomfrei“ werden sollte: Frankreich wird es deshalb noch lange nicht! Die dortigen Reaktoren sind auch nicht sicherer- im Gegenteil! Schweden steht der Atompolitik wieder positiv gegenüber. Der angebliche Ökofreund Obama lässt in den USA neue Atommeiler bauen. Also wir können jedenfalls nicht unbedingt die Welt retten…

    1. @Henni: Ich finde die Süffisanz völlig unangemessen – kann man ernsthaft etwas anderes sein wollen als ein „Ökofreund“? Und wenn die falschen Bedarfsprognosen dazu führen, dass wir aufs ökologisch falsche Pferd setzen, dann bezahlt dafür irgendwer den Preis. Leider meist nicht die, die es verursacht haben oder die es nicht ernst genug nehmen. Auf die Integrität der Energiekonzerne und ihrer Lobby bei der Bundesregierung kann man jedenfalls nicht zählen…

  3. Ich meinte natürlich: „Ohne Atom- und Kohlekraftwerke wird unser Energiebedarf nichtsdestotrotz in den nächsten 20 Jahren NICHT gedeckt.“ Das ist natürlich ein Unterschied 🙂

  4. @Peter: Nun, ich habe den Begriff „Ökofreund“ in Anführungszeichen geschrieben. Vielleicht ist der Begriff „Ökofanatiker“ passender. Damit bist allerdings nicht du gemeint. Lässt man die Anführungszeichen weg, bin ich auch ein Ökofreund  Nur wenn jemand z. B. fordert, man müsse jetzt alle Atomreaktoren in Deutschland abschalten, so halte ich das für naiv und realitätsfremd. Dass die Energiekonzerne an billigen Atomstrom interessiert sind und auch über eine gute Lobby verfügen, weiß ich. Dass auch die „regenerative Energie“ ein Geschäftszweig ist, welcher von geldgierigen Menschen ins Visier genommen wird, spricht nicht immer für eine seriöse Entwicklung.

    Das ich die regenerative Energie trotzdem unterstützte, wurde hoffentlich im meinen vorherigen Posting deutlich. Dass problematische Entscheidungen gerne zu lasten künftiger Generationen getroffen werden, befürchte ich auch. Dies betrifft auch andere Bereiche- ich denke an die Rentenpolitik. Was im Detail eine vernünftige Energiepolitik ist, dass können wir wohl hier nicht abschließend erörtern.

  5. @Christian: Der Fehler liegt m.E. schon in Deiner Frage: „Was nützt es mir?“. Auf die gibt es keine sichere Antwort. Aber darum geht es vielleicht auch gar nicht. Wir haben die Probleme, die wir haben, ja exakt deshalb, weil jeder erst einmal so fragt, anstatt im Zweifelsfall auf Eigennutz zu verzichten und den Nutzen aller in den Blick zu kriegen. Und da ist die Antwort doch einfach: Wenn die anderen sich kurzsichtig und rücksichtslos verhalten, muss man ihnen das nicht nachmachen.

    Noch eine Kleinigkeit: Kannst Du in Deinen Kommentaren bitte künftig den Link zu Deiner Bücherseite weglassen? Die tut ja nichts zur Sache.

  6. @ Henni,
    du hast Recht, doch leider gibt es viele die auf die Rethorik reinfallen und munter protestieren. Wenn wir den Atomstrom abschaffen holen wir ihn aus Polen, Frankreich, etc…
    Schön wäre es wenn man den Bedarf andes decken würde, doch da brauch es konstruktive Vorschläge von Leuten die sich auskennen und nicht von protestierenden Öko-fundamentalisten.

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