Doofing

Unglaubliches passiert bei der Tour der France. Wie kann man nur meinen, gedopt eine Etappe zu gewinnen und damit durchzukommen? Offenbar leidet bei fortgesetztem Dopen irgendwann auch das Hirn. Aber das scheint den Helfern und auch den betreffenden Ärzten nicht so wichtig zu sein wie die Beine.

Dass “die Kontrollen funktionieren” ist bei derartigen Resultaten nur ein schwacher Trost.

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4 Antworten auf „Doofing“

  1. Wer schaut da überhaupt noch zu? Apothekenrundfahrt sponsored by your Chemie-Pharma-Company? Lasst und diese Tour einfach beerdigen, indem wir nicht mehr zuschauen.

  2. Es bleiben in der Tat bei der TdF nur zwei Rückschlüsse übrig angesichts dieses hemmungslosen Dopings. Entweder sind die Hirne weich oder verzweifelt. Man fragt sich dauernd: so doof kann man doch nicht sein, so offensichtlich zu dopen, wohlwissend, dass alle genau hingucken! Obwohl ich keine Symphatie für die Doper hege, tippe ich jedoch mehr auf Verzweiflung angesichtes der Leistungsdichte und der immensen Anforderung dieser Rundfahrt (die ja auch so von Medien und Zuschauern erwartet und gepusht wird). Verzweiflung und Angst, unter ferner liefen zu enden. Und Angst essen Seele auf und leider auch Hirn.
    Vielleicht sehnen sich aber auch manche nach Erlösung aus diesem chemischen Kreislauf? Nicht wenige Verbrecher zeigen ja dieses originelle Verhalten, dass sie irgendwann Verbrechen begehen, um geschnappt zu werden und so befreit zu werden aus einem Gefangensein, aus der sie allein nicht mehr heraus kommen…

  3. Das finde ich noch eine sympathische Deutung. Nach dem Sturz zu Beginn ist die Chance, ohne Betrug zu gewinnen, für Vinokurow ja schon ziemlich gering gewesen.

    Aber dieser Popeye-Effekt mit plötzlichem Leistungssprung erinnert fatal an das letzte Jahr, und dass gerade 2007 jemand sowas wieder versucht, zeugt schon von kapitaler Dummheit, egal wie verzweifelt man ist.

  4. deformation professionelle – die Jungs sehen einfach nur noch Erfolg und Sieg und sich selbst – und verlieren alles andere dabei aus dem Blickfeld. Das kommt de facto wie Dummheit rüber und ist es wohl auch, wenn dumm = extrem horizontverengt und ich-fixiert definiert wird. Ähnliche Dummheit findet man bei manchen theologischen Richtungen, die um ihres Dogmas willen alle anderen sachdienlichen Hinweise ausblenden (Dispensationalismus, Spiritualismus, Gnostizismus und eigentlich alle -ismen etc). Ist wohl ne Form frommen Dopings. Und auch da gibt es das eigene Fahrerlager, das sich gegenseitig immer bestätigen muss, dass alles normal ist…;-)

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