Es ist das Sommerfest meiner alten Schule, die inzwischen drei meiner Kinder besuchen. Als ich das Gebäude betrete, ist da sofort dieser vertraute Geruch aus alten Zeiten. Eine ganz besondere Mischung aus Staub, Putzmittel, Teenager-Schweiß, angegilbten Büchern, Bananenresten oder Leberwurstbrot ganz unten in den Schultaschen und vielem mehr.
Nichts setzt Erinnerungen so abrupt in Gang wie ein Geruch: Ein paar Sekunden lang bin ich wieder 17. Ich fühle mich zumindest so. Nur ein paar Sekunden, dann lässt die Illusion nach. Ich gebe mir einen kleinen Ruck und gehe zur Theatervorführung meiner Jungs, um die Falten im Gesicht der anderen Eltern zu sehen und mich an die eigenen grauen Haare erinnern zu lassen. Und danach in den Schulhof zum Bratwurststand. Den unverwechselbaren Geruch habe ich immer noch in der Nase, aber nur ein bisschen.
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Herrlich beschrieben – und so wahr. Gerüche treffen uns ganz tief drinnen und berühren etwas. So habe ich das auch erlebt. Gut, dass wir für Gott ein Wohlgeruch sind – wir berühren ganz tief innen drin bei ihm etwas und er freut sich an uns.