Die große Stille

Nach so einem Film mag ich gar nicht mehr viel sagen. Das Kloster La Grande Chartreuse wirkt wie ein Ort in einer anderen Welt. Merkwürdig anziehend und abweisend zugleich. Genial der Rhythmus der Wiederholung und die Einblendung von Bibelworten wie die Klage Jeremias, Gott habe ihn verführt.

Wenn dann am Ende ein blinder alter Pater vom Sterben redet, dann klingt die Furchtlosigkeit überzeugend. Mehr Kummer bereitet ihm die Gottvergessenheit der restlichen Welt. Am meisten hat mich bewegt: Diese Mönche sind Suchende. Die Großeinblendungen ihrer schweigenden Gesichter zeigen weder Härte noch Langeweile. Es ist auf seine Weise tatsächlich ein Liebesdrama der ganz anderen Art.

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