Nein, das ist kein Vikariat für Prädikanten, wie der fachkundige Landeskirchler vielleicht vermuten könnte. Die FAZ schreibt heute mit einem dicken Schuss Sarkasmus über die neu entdeckte Unterschicht in Deutschland, die keiner will und alle irgendwie brauchen:
Undank ist der Welten Lohn: Keiner will sie haben. Dabei helfen sie der heimischen Plattenindustrie (Volksmusik, Schlager, Techno, Aggro Berlin, Nazi-Rock), kurbeln die Technikwelle an (DVD, Handy), erobern den Körper für die Kunst (Tätowierungen, Piercing, Gebißschmuck), fördern die Geselligkeit (Fußballclubs, Jugendbanden), die Debattenkultur (Talk-Shows am Nachmittag) und die Ehrlichkeit: Außer ihnen haben nur noch die großen Absahner der Spekulationswirtschaft verstanden, daß diese Gesellschaft einfach zu reich und ihre Wirtschaft einfach zu produktiv geworden sind, um länger ausschließlich von Lohnarbeit zusammengehalten zu werden.
Harald Schmidt gab der öffentlichen Diskussion über die Unterschicht in der Münchner Runde (kein Unterschichtenfernsehen…) noch bis zum Wochenende.
Technorati Tags: Armut, Gesellschaft, Unterschicht
Eine Antwort auf „Das “Prekariat”“
Kommentare sind geschlossen.