Gestern habe ich zum Abschluss der Allianz-Gebetswoche in Bayreuth gepredigt. “Ich bin die Auferstehung und das Leben” fand ich nicht gerade einfach zu erklären. Dabei habe ich mich an N.T. Wright erinnert, der irgendwo mal gesagt hat, Auferstehung (auf den einzelnen bezogen) heißt, dass Gott unsere Software auf neue Hardware überspielt.
Ich habe mit dem Gedanken noch ein bißchen gespielt. Natürlich sind analoge, organische Metaphern wie die Metamorphose des Schmetterlings emotional viel befriedigender. Vielleicht bin ich auch nur durch Apples rasanten Intel-Switch vorbelastet. Trotzdem, hier die Idee:
Wir leben jetzt mit Life 1.0 als “Betriebssystem”. Es ist instabil, anfällig für Viren und hat einige sehr lästige Bugs (Vergleiche zu real existierender Software sind erlaubt). Im Netzwerk brechen immer wieder die Verbindungen zusammen.
Ewiges Leben bedeutet ein “Upgrade” auf Life 2.0. Auf unserer momentanen Hardware laufen zwar noch nicht alle Funktionen, und manche neuen Features noch nicht stabil, aber im Gegensatz zu Life 1.0 kann man Life 2.0 samt aller mit Life 2.0 erstellten oder in Life 2.0 konvertierten Daten problemlos auf die neue Rechner-Generation hochladen. Jetzt schon lässt sich ein Rechner unter Life 2.0 besser vernetzen. Drahtlos, natürlich 😉
Ein funktionierender Prototyp mit neuer Hardware ist übrigens auf der GodWorld Expo in Jerusalem, Ostern 30. n. Chr. vorgestellt worden. Alle Tester waren erstaunt über die Funktionalität. Ihre Berichte sind hier, hier und hier nachzulesen.
Aber Life 2.0 ist doch auch ’ne neue Software. Hinkt hier die Metapher oder bekommen wir Life 2.0 erst nach dem Tod verpasst ;-)?
Oh, das war mohl missverständlich: Nein, die bekommt man schon jetzt verpasst. Nur läuft sie (anders als Life 1.0) dann auf der „neuen Hardware“ weiter.
Als ich vor ein paar Monaten einen neuen Rechner bekam, hat der einfach komplett alle Verzeichnisse, Programme und Inhalte des alten importiert. Es sah am Bildschirm so aus, als wäre es der alte. Bis ich das erste Programm startete und sah, wie schnell das plötzlich lief, oder Bluetooth und AirPort anschaltete.
Sprich: Tod ist Verlust der alten Hardware. Aber alle Erinnerungen und alles, was wir an Gutem geschaffen haben, nehmen wir mit in die neue Welt. Kein „Datenverlust“…
Um in der Metapher zu bleiben: Für das alte Zeug der Software 1.0 heißt es dann ‚erase beyond recovery‘ 🙂
Ah. Nochmal lesen hilft auch. Hab’s verstanden :-).
Freut mich, dass mein nicht-biologisches Zitat eine „Auferstehung“ erlebt hat; damals warst du ja gar nicht von der technischen Metapher angetan; aber wenn man’s genau nimt, ist ein angebissener Apfel ja auch organisch 😉