Eins noch…

Vor einer ganzen Weile hat mich meine Frau darauf aufmerksam gemacht, dass ich auf die Phrase „ich bete noch“ oder „lasst und noch beten“ doch nach Möglichkeit verzichten sollte. Ich bin ihr dafür sehr dankbar: Das kleine und eigentlich überflüssige „noch“ wertet das Gebet ab zu einer Art Anhängsel oder Lückenfüller, oder einer Pflichtübung, die man halt auch noch abhaken muss. Dabei ist es ein einem christlichen Gottesdienst doch das Eigentliche, dass man mit Gott redet und auf ihn hört. Der Rest (Musik, Predigt und andere Dinge) ist das Beiwerk, dass auch noch da sein kann, aber nicht muss.

Die Wirkung des Lernens ist aber auch die, dass es mir jetzt so richtig auffällt, wenn andere „noch“ und „Beten“ in einem Atemzug verwenden. Ich bin sicher, es ist nicht so gemeint, wie es klingt. Ich bin nicht ganz sicher, was genau eigentlich gemeint ist. Vielleicht ist es nur eine doofe Angewohnheit. Wie gut, wenn man dann freundlich von jemandem darauf angesprochen wird, damit man sich das noch abgewöhnen kann.

Share