Vollkorn-Apostel

Tom aus dem Kirchengeschichtskurs beim IGW letzte Woche in Zürich hat die folgende Mahnung des Clemens von Alexandria († ca. 215) gefunden. Clemens beschwert sich über ungesundes Essen, namentlich „die unnütze Geschicklichkeit der Zuckerbäckerei“ und rät dann im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses von christlicher Lebensführung erstaunlich fortschrittlich (aber in harschem Tonfall) zum gesünderen Vollkornbrot. Im weißmehlsüchtigen Mittelmeerraum hat er sich damit nicht durchsetzen können, aber heute wissen wir seinen Rat wieder zu würdigen:

Ja sogar der einfachsten Speise, dem Brot, nehmen sie die Kraft, indem sie vom Weizen die eigentlich nahrhaften Bestandteile durch Aussieben entfernen, so dass die notwendige Speise in ein Mittel schimpflicher Genusssucht verwandelt wird.

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Eine Antwort auf „Vollkorn-Apostel“

  1. Na, er gibt wenigstens zu, dass Vollkorn und Weißbrot sich zueinander verhalten wie „uti“ und „frui“. Komisch wird’s ja erst, wenn sie behaupten, Vollkorn schmecke auch besser…

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