Gestern haben mich zwei Nachrichten nachdenklich gemacht: Die Reichen werden auch bei uns unaufhaltsam reicher. Die wohlhabendsten zehn Prozent besitzen zwei Drittel des Volksvermögens. Tendenz steigend. Viele Normalverdiener haben (zumal bei steigenden Preisen für Lebensmittel und Sprit) gar keinen Spielraum, um zu sparen und Vermögen zu bilden. Das ist einerseits eine Folge der Globalisierung, die nicht nur uns betrifft. Andererseits spiegelt es aber auch das Versagen der Politik wider. So treibt man die Wähler der Linkspartei in die Arme.
Der zweite Punkt ist die Gier unserer Stromriesen, deren Fusion unsere Volksvertreter betrieben und gefördert haben. Nun haben wir offenbar ein Kartell, das die Preise hoch hält: Zu Gunsten seiner Aktionäre (die oberen 10%) und zu Lasten seiner Kunden (die restlichen 90%) und die immer weiter dreist an der Preisschraube drehen, obwohl Strom bei uns schon teurer ist als anderswo.
91,6% der tagesschau.de-Leser würden die Stromkonzerne zerschlagen. Die Aussicht auf ein bisschen Populismus zu Lasten der Strom-Lobby kann man sich doch nicht entgehen lassen, oder?
Eine Antwort auf „Politikversagen?“
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