Missionalinkarnatorischorganisch…

… das gibt es, ohne den ganzen Jargon, offenbar alles auch in der katholischen Kirche, und zwar unter dem Stichwort „Kleine Christliche Gemeinschaften“. Hier ein paar Statements von der dazugehörigen Website:

In einer Kleinen Christlichen Gemeinschaft verwirklicht sich eine Kirche,

  • in der die wahre Gleichheit und gemeinsame Würde aller Gläubigen konkrete Gestalt gewinnen kann,
  • in der alle Teilnehmenden als Geistträger ernst genommen werden,
  • in der jede und jeder in der Gruppe Leiterin und Leiter sein kann,
  • in der persönliche und soziale Situationen des täglichen Lebens im Licht des Evangeliums gedeutet werden,
  • in der ein herrschaftsfreier Führungsstil angewendet wird.

Eine Kleine Christliche Gemeinschaft (KCG) hat vier Merkmale:

  • Eine konkrete KCG besteht aus Personen, die einen gemeinsamen Lebensraum haben.
  • Eine KCG nimmt die Bedürfnisse und Nöte der Menschen in ihrem Umfeld wahr und entdeckt darin den Anruf Jesu. sie weiß sich gesandt
  • Eine KCG lebt aus der Eucharistie der Pfarrgemeinde und ist so mit der gesamten Kirche verbunden.
  • Eine KCG wächst immer neu aus dem Wort Gottes, das sich ihr besonders im Bibel-Teilen erschließt.

Wenn eine Kleine Christliche Gemeinschaft so lebt, wird das Wort aus dem Johannesevangelium erfahrbar:
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Joh. 1,14

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2 Antworten auf „Missionalinkarnatorischorganisch…“

  1. Beeindruckend!
    Wirkt fast ein bisschen wie die katholische Umsetzung von Luthers „Dritter Weise“ des Gottesdienstes von jenen, „so mit Ernst Christen sein wollen“.
    Und auch wenn mein differenziertes Fragen manchmal wie Spielverderben aussieht, zweieinhalb Anfragen dazu:

    1.a) Wie beurteilst Du diese Darstellung?
    b) vor allem, wenn Du sie in Beziehung setzt zu den 5 „Gemeinschaftsmythen“, die Du in den letzten Tagen dargestellt hast (Es scheint, dass Nähe und Verbindlichkeit etc. hier sehr groß geschrieben werden)?

    2. Was passiert, wenn die Kleine Christliche Gemeinschaft so sehr ausstrahlt und anzieht, dass sie irgendwann nicht mehr klein ist? Die „Gefahr“ scheint mir zu bestehen.

  2. @Andreas: Ich weiß noch zu wenig drüber, um das beantworten zu können, fand es auch erst mal nur spannend. „Klein“ kann ja relativ sein. Zu Myers werde ich noch ein paar Posts schreiben, wenn wieder Zeit ist.

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