Farben sammeln

Es mag an der Jahreszeit liegen, aber auch an einem Kommentar meines Schwager neulich nach dem Gottesdienst, dass ich mich daran erinnert habe: Mein liebstes Bilderbuch war lange Zeit Leo Lionnis Frederick: Die Maus, die Farben für den Winter sammelt.

Vielleicht war das kein Zufall: Manchmal kommt es mir heute so vor, dass ich heute noch genau dasselbe tue, nämlich Farben zu sammeln, und sie dann in dieser oder jener Form anderen vor Augen zu stellen, wenn es draußen grau und kalt ist, und das ist ja als Lebensgefühl nicht an Jahreszeiten gebunden, wenn sich auch viele im Winter noch mehr vom Leben gebeutelt fühlen als im Sommer.

Aber ich brauche sie selbst auch, die Farben, und ich muss mich selbst immer an sie erinnern. Schon deshalb kann ich nicht aufhören, sie zu sammeln und darüber nachzudenken. Farben, für die das Licht der Welt uns die Augen geöffnet hat.

In diesem Sinne: Allen Bloglesern ein gesegnetes neues Jahr!

Share

3 Antworten auf „Farben sammeln“

  1. Das erinnerte mich doch sogleich an deine „bunten Brillen“ – und an meinen Leserbrief zu ‚Die Hütte‘:
    „Er selbst, der das Licht ist, hat mindestens so viele Farben wie die gesamte Menschheit.“
    Ich kann immer wieder darüber staunen, dass Naturfarben im Gegensatz zu künstlichen einander nicht „beißen“.
    Danke, ein ermutigender Gruß zum Neujahrstag, der unsre Welt weiß gemalt hat.

  2. Vielen Dank für den bisher schönsten Groß zum neuen Jahr. Ich habe auch ganz lange nicht an dieses Buch gedacht. Mal bei meinen Eltern suchen gehen …

  3. Das Schneeweiß des Winters mag ich sehr gern – es bedeutet Stille, Ruhe. Zeit um Wunden zu heilen, wieder zu Kräften zu kommen, Gottvertrauen wiederzufinden.
    Ein schönes Lied zur Begleitung in dieser Zeit: ‚Unterm Schirm‘ von Layna.
    Es ist leider nicht bei youtube eingestellt.
    Vielen Dank für die Neujahrsgrüße,
    ich wünsche ebenfalls ein frohes und gesegnetes neues Jahr.

Kommentare sind geschlossen.