„The great wizard of the world is him that washes you clean of all your nastiness,“ Brendan said. „It’s our lovely wizard Christ himself.“
Frederick Buechner, Brendan: A Novel
„The great wizard of the world is him that washes you clean of all your nastiness,“ Brendan said. „It’s our lovely wizard Christ himself.“
Frederick Buechner, Brendan: A Novel
Das Faszinierende am keltischen Christentum ist für mich und wohl auch für viele andere, dass dort so Vieles zusammenpasst, was bei uns heute sehr oft als Gegensatz und Widerspruch empfunden wird. Das führt häufig zu faulen Kompromissen, bei denen beide Pole zugunsten einer faden Mitte aufgegeben werden, in der nur noch ein bisschen von allem übrig bleibt.
Die iroschottischen Mönche waren höchst bewegliche Pioniere und liebten zugleich die Tradition, sie waren in der Einsamkeit und Stille ebenso zuhause wie in Geselligkeit und Gesang, sie waren behutsame Gastgeber, die sich der seelischen und leiblichen Bedürfnisse fremder Menschen annahmen, und ebenso beherzte Politiker, die mit Macht umzugehen wussten. Sie lebten im Rhythmus der Natur und waren große Künstler ohne jede „Künstlichkeit“.
Ich habe diese vierfache harmonische Spannung einmal mit einem vierblättrigen Kleeblatt veranschaulicht. Alles wächst aus einer gemeinsamen Mitte, der Beziehung zum dreieinigen Gott – daher ist alles grün gefärbt. Manch einer wird den Begriff „Mission“ auch vermissen, aber der ließe sich nicht auf einen Teilaspekt begrenzen; er charakterisiert vielmehr das Ganze. Vielleicht wäre er als Kleeblüte richtig positioniert?
Wer mehr wissen möchte – Freitag und Samstag ist eine gute Gelegenheit dazu!
Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut, am 18. und 19. Oktober hier in der Region, im Spirituellen Zentrum im Eckstein einen Vortrag (Freitag) und ein Seminar (Samstag) über keltisch-christliche Spiritualität zu halten. In diesem Jahr habe ich ja wieder einige Entdeckungen gemacht und einige Ursprungsorte besucht.
Das Ganze war sehr inspirierend und bereichernd, weil sich hier Dinge schon verbunden hatten, die wir heute erst wieder mühsam zusammenbringen müssen. Und ich gebe die Einladung auch deshalb gern weiter an alle, die es interessiert. Wer unentschlossen ist, kann auch am Freitag Abend kommen und sich dann noch kurzfristig für den Samstag anmelden. Hier ist der offizielle Kurztext zum Thema:
Die Geschichte des keltischen Christentums zeigt: Mönche aus Irland und Britannien waren die Missionare des frühen Frankenreiches. Begegnen wir in dieser Kirche also den Wurzeln des eigenen Glaubens, dem Ursprung der Christianisierung Bayerns? Wie das Evangelium das untergehende römische Reich hinter sich ließ und bei den Kelten Fuß fasste, fasziniert bis heute: Denn es zerstörte deren Kultur nicht, sondern verlieh ihr einen kreativen Schub. Nicht zuletzt finden sich im Leben der letzten Kelten und ersten Christen Impulse für eine frische und nachhaltige Mystik, in die wir heute wieder meditativ einüben können.
Letzte Woche habe ich im Morgengebet der Iona Community dieses Lied mitgesungen, das schön widerspiegelt, wie man dort Spiritualität und Engagement als Einheit versteht. DIe Autorin, Kathy Galloway, war einige Jahre die Leiterin der Kommunität. Lieder aus Iona sind in diesem Buch erschienen.
Sich um richtige und wichtige Dinge wie den Garten zu kümmern, die eigene Seele und die Familie, darf nicht dazu führen, dass wir im Privaten steckenbleiben, so beschreibt es dieses Lied:
Do not retreat into your private world,
That place of safety, sheltered from the storm,
Where you may tend your garden, seek your soul
And rest with loved ones where the fire burns warm.
To tend a garden is a precious thing,
But dearer still the one where all may roam,
The weeds of poison, poverty and war,
Demand your care, who call the earth your home.
To seek your soul it is a precious thing,
But you will never find it on your own,
Only among the clamor, threat and pain,
Of other people’s need will love be known.
To rest with loved ones is a precious thing,
But peace of mind exacts a higher cost,
Your children will not rest and play in quiet,
While they hear the crying of the lost.
Do not retreat into your private world,
There are more ways than firesides to keep warm;
There is no shelter from the rage of life,
So meet its eye, and dance within the storm.
Ein gutes Jahrhundert nachdem Columba (oder auch Colum Cille) das Kloster auf Iona gründete, ließ sich Máelrubai auf der Halbinsel mit dem heutigen Namen Applecross nieder, die daraufhin im Gälischen A‘ Chomraich (das Heiligtum) genannt wurde. Er lebte dort 59 Jahre und sein Kloster gedieh über die nächsten 120 Jahre bis zum Einfall der Wikinger als ein Zentrum der Mission unter den Pikten auf Skye und in Wester Ross. So ähnlich wir auf dem Bild unten dürften die „Coracles“ ausgesehen haben, mit denen die Mönche über die irische See und entlang der Küsten Schottlands unterwegs waren.
Máelrubai stammte väterlicherseits von dem irischen König Niall ab, seine Mutter war eine Nichte von St. Comgall, der ein Schüler des großen Ciaran von Clonmacnoise war, eine enge Beziehung zu Colum Cille pflegte und in der Nähe des heutigen Belfast 552 das Kloster Bangor gründete, aus dem nicht nur Máelrubai, sondern auch Columbanus stammte. Einer späterer Abt von Applecross, Ruaraidh Mor MacAogan, soll 801 als Abt von Bangor gestorben sein.
Es ist kaum etwas übrig geblieben aus dieser Zeit. Im Heritage Centre von Clachan wird ein Modell gezeigt, wie das damalige Kloster angelegt war: Strohgedeckte Holzhütten, eine kleine Kirche und eine Ringmauer. Nach Columba war Máelrubai der vielleicht populärste lokale Heilige in Schottland. Über 20 Kirchen sind ihm gewidmet. Letzte Woche, am 25. August, war sein Gedenktag.
Die abgelegenste keltisch-christliche Klosteranlage (beziehungsweise deren Reste) liegt im Atlantik vor der Küste von Kerry auf Skeligg Michael, ich habe sie nur aus der Ferne fotografiert. Leichter zu erreichen sind jedoch drei Orte auf der Halbinsel von Dingle. Westlich des gleichnamigen Städtchens mit seinen bunten Häusern liegen an der Küstenstraße zum Slea Head, dem westlichen Zipfel Irlands, sogenannte Clocháns oder „Beehives“ – Bienenkorbhütten: Bis zu 4.000 Jahre alte runde, fensterlose Zellen aus Feldsteinen, die von einer schützenden Mauer aus gleichem Material umgeben sind. Über Mönche, die dort zu christlicher Zeit lebten, ist – anders als bei den Klöstern von Inishmore – anscheinend nicht viel bekannt.
Nach der Umrundung der Landspitze führt die Straße wieder nach Osten und ein paar Kilometer weiter liegen noch zwei Orte: Im Marschland bei Ballyferriter liegt das Kloster von Reask, von dem man nur noch die Grundmauern sieht, auch hier aus lose aufgeschlichteten Steinen ohne Mörtel. Die sonnenbeschienene Wiese zwischen den Gebäuden ist Ende April dick übersät mit Gänseblümchen.
Noch ein Stück weiter steht das Gallarus Oratory: Die kleine Kirche, noch völlig intakt, hat die Form eines umgedrehten Bootes. Die Steine wirken sorgfältig behauen und im Innern sind die Wände relativ glatt. Anders als die runden Wohnzellen ist bei den Kirchen/Kapellen der Grundriss rechteckig. Der Eingang liegt nach Westen hin und im Osten ist ein kleines Fenster in der Mauer aus rötlichem Sandstein. Es ist wohl irgendwann zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert erbaut worden.
Was die Steine wohl erzählen könnten über das Leben der Menschen, die hier beteten? Immerhin stehen sie als Zeugen dafür, dass das Gott in die entlegensten Winkel vordringen kann und will, damit schlichte Gemeinschaften entstehen, in denen das Evangelium Gestalt annimmt, und denen kein Weg zu weit ist, wenn es darum geht, dieses Leben mit anderen zu teilen.
Die größte Sehenswürdigkeit auf Inishmore ist die Festung von Dun Aengus, die halbkreisförmig am Rand der Klippen über dem Atlantik steht. Kleinbusse karren die Touristen vom Fährkai in Killronan über die kleine Landstraße zu den Highlights der Insel, wer dem Herdentrieb entgehen will, kann sich ein Fahrrad mieten, und wer es ganz entspannt möchte, der übernachtet auf der Insel und schaut sich die schönsten Flecken an, wenn die Fähre um 17.00 Uhr abgelegt hat.
Nicht weit entfernt liegen bei Onaght im Nordwesten die Ruinen der Seven Churches. Man muss schon genau hinsehen, um auch wirklich sieben Gebäude zu entdecken. Als Kirchen zweifelsfrei identifizierbar sind auf jeden Fall zwei davon.
Eine davon heißt Teampall Bhreacáin, sie stammt aus dem 8. Jahrhundert und ist nach St. Brecan benannt, der zumindest kurzzeitig mit Enda um die kirchliche Vorherrschaft auf den Inseln konkurrierte. Tröstlich, dass anscheinend (oder angeblich) auch diese Heiligen nicht ganz frei von Platzhirschgehabe und Rivalität waren. Brecan und Enda wollten der Legende nach die Insel unter sich aufteilen. Nach der Messe, die jeder in seiner Kirche feierte, sollten sie sich zeitgleich auf den Weg machen und an den Punkt, wo beide sich trafen, sollte dann die Grenze verlaufen. Brecan schummelte und lief früher los als verabredet. Enda kam ihm auf die Schliche und auf sein Gebet hin blieb Brecan im Sand von Kilmurvey stecken, so dass Enda den deutlich größeren Teil der Insel behielt. Immerhin hat ihr Gerangel sie nicht davon abgehalten, blühende Klöster aufzubauen und von dort viele Gelehrte und Pioniermissionare auszusenden.
In einem Laden auf Inishmore erzählte ein Einheimischer vom früheren katholischen Priester der Insel, Dara Molloy. Der hat inzwischen geheiratet und vier Kinder, bietet auf eigene Rechnung Trauungen und andere Dienste nach keltischem Ritus an, was in diesem Fall anscheinend heißt, dass er eine etwas eigenwillige Mischung aus christlichen und neuheidnischen Gedanken und Traditionen vertritt. Theologisch dominieren grob gestrickte Muster: Den jüdisch-christlichen (oder auch abrahamitischen) Monotheismus sieht er in erster Linie als eine Kraft, die wahre Vielfalt unterdrückt, die römische Kirche ist für ihn der Prototyp des globalen Konzerns, der alles uniformiert.
Die wahrscheinlich kleinste Kirche Irlands (und vielleicht darüber hinaus, obwohl ein paar Dorfkapellchen in der fränkischen Schweiz kaum größer wirken) ist der Teampall Bheanáin auf Inishmore. Das winzige Kirchlein steht seit einem guten Jahrtausend auf dem Karstrücken südöstlich von Kilronan und ist in der Steinöde schon von Weitem zu sehen. Innen ist es nicht einmal anderthalb Meter breit – es misst elf auf fünfzehn Fuß. Es ist dem Benignus geweiht, einem Gefährten des Heiligen Patrick.
Etwas unterhalb stehen Reste eines alten Rundturms in einer Kuhweide, davor Reste eines Hochkreuzes mit Ornamenten, vermutlich gehörte das auch zu der Klosteranlage von St. Enda.
Von der Straße in Killeaney ist man in ein paar Minuten auf die Anhöhe gestiegen. Wahrscheinlich war die Kirche der Gebetsraum eines Eremiten, in der Nähe befindet sich ein Mauerring und eine Mönchszelle. Der Einsiedler hat sich zum Beten einen windigen Ort ausgesucht, aber auch einen mit Weitblick, wie das Foto zeigt.
Auf Inishmore, der größten der drei Aran-Inseln vor Irlands Westküste, liegt St. Enda’s church. Die Klosteranlage, zu der es gehörte, geht zurück auf Enda, Sohn des keltischen Königs Conall, der zunächst in Ulster den Vater beerbte und in zahlreiche Kämpfe verwickelt war, bis er durch seine Schwester Fanchea zum Glauben fand. Er legte die Waffen nieder und legte, vermutlich zunächst im von St. Ninian gegründeten Kloster Casa Candida in Whithorn im Süden Schottlands, das Mönchsgelübde ab.
Im Jahr 484 schenkte ihm sein Schwager, der König von Cashel, Land auf Inishmore. Enda gründete ein Kloster mit einer später sehr berühmten Klosterschule, weitere Klostergründungen folgten in den Jahren danach. Unter Endas Führung lebten dort schon bald 150 Brüder in schlichten Steinzellen um eine Kirche und ein Refektorium herum. Die Inseln wurden zur Attraktion für Pilger und bekamen den Beinamen „Aran of the Saints“. Auf der kargen Insel lebten die Mönche ein sehr einfaches Leben, und doch gingen von hier Impulse nach ganz Westeuropa aus. Unter anderem sollen sich Ciaran von Clonmacnoise, Brendan der Seefahrer und Columba, der spätere Abt von Iona, dort zeitweise aufgehalten haben.
Dass auf dem (Mini-)Athos des Westens heute nur noch Ruinen zu finden sind, liegt – wie eigentlich überall in Irland – an den Verwüstungen der Wikinger und der Soldaten Cromwells, die aus den Steinen des Klosters eine Festung bauten und die verbliebenen Mönche dort ins Verlies sperrten. Rund um die kleine Kirche sollen neben Enda selbst 120 Heilige beerdigt sein.
In der letzten Woche habe ich mit ein paar anderen Leuten aus unserem Lukas-10-Experiment die Northumbria Community in Felton/GB besucht. Vor ein paar Jahren war ich ja schon einmal da, inzwischen ist das „Mutterhaus“ Netter Springs umgezogen, weiter weg von Lindisfarne und näher Richtung Newcastle. Die Unterbringung in dem neuen Gebäude ist deutlich komfortabler, die zugige (oder bei angenehmen Temperaturen wie diesmal: luftige) Kapelle habe ich allerdings schon vermisst.
Das Haus wird von einem fünfköpfigen Team geführt, dazu kommen Gäste – dieses Jahr offenbar besonders viele Deutsche. Die Tagzeitengebete sind mir inzwischen schon sehr vertraut, also stand diesmal das Gespräch mit den Leuten vom Haus im Mittelpunkt. Uns interessierte, wie diese ökumenische Gemeinschaft funktioniert, die nicht unter einem Dach, sondern in der Zerstreuung lebt – so gesehen war das, was wir erlebten, die verdichtete Ausnahme.
Vieles hat mit der Lebensregel zu tun, die sich um die zwei Brennpunkte von Verletzlichkeit und Verfügbarkeit dreht. Unter den vielen unterschiedlichen Ausprägungen des New Monasticism fällt dabei vor allem die große Gestaltungsfreiheit (und damit verbunden die große Eigenverantwortung) ins Auge. In den konkreten Umsetzung vor Ort kann das nämlich so verschieden aussehen, dass es für uns erst einmal schwer zu greifen war. Doch je länger wir redeten und je mehr verschiedene Gesprächspartner wir bekamen, desto spürbarer war auch die Verbundenheit in vielen Dingen.
Nicht die einheitliche, gemeinsame Dogmatik bestimmt den Kurs (da gibt es eine ganz große Weite), sondern die Anteilnahme am – möglicherweise ganz anderen – Weg des anderen und die gemeinsame Praxis des achtsamen Hörens auf Gottes Führung. Zu den rund 350 Companions, die sich jeweils für ein Jahr verpflichten, gesellen sich in den Community Groups und darum herum weltweit noch einmal rund 3.000 Freunde, so weit ich das verstanden habe.
Nicht die Antworten, sondern die Fragen weisen den Weg, was sowohl Gesetzlichkeit als auch Beliebigkeit verhindert. Rowan Williams hat einmal gesagt, dass Christus nicht nur unsere Fragen beantwortet, sondern auch unsere Antworten hinterfragt. Und so lauten die Leitfragen, bei Alan Roxburgh würden sie als god questions firmieren:
Aber nicht nur die umsichtige Zurückhaltung (man kann auch sagen: die keltische Liebe zur Unordnung) bei Strukturen und verpflichtenden Inhalten, sondern auch der Umgang mit Gästen und Gesprächspartnern hatte auf Anhieb einen gewissen intuitiven Wiedererkennungs-Effekt, sie riefen ein für mich fast überraschendes Gefühl der Verwandtschaft auf beiden Seiten hervor.
In den letzten Monaten hatte ich mit etlichen Leuten Gespräche über solche dezentralen und weitmaschigen Formen der Weggefährtenschaft geführt. Das Thema scheint viele zu beschäftigen, und vielleicht gibt es in solchen Bewegungen auch Dinge, die in den meisten Ortsgemeinden irgendwie untergehen oder zurückbleiben, wo Programme und Projekte, Personal und Struktur und nicht zuletzt Immobilien die Tagesordnung oft so gründlich dominieren.
Ich denke, wir führen das Gespräch über die Fragen und das Ethos vor Ort fort und werden auch die Verbindung über den Kanal weg halten. Es ist eine sehr spannende Spur, auf die wir hier gestoßen sind.
Neulich hatten wir es ja vom besten (theologischen) Buch. Da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Eindeutiger ist diese Nachricht: Europas ältestes Buch ist in den Besitz der britischen Nationalbibliothek übergegangen. Es ist das St. Cuthbert Gospel aus dem siebten Jahrhundert, eine Abschrift des Johannesevangeliums, und wurde 698 in den Sarkophag des Heiligen gepackt.
Abgeschrieben wurde es wohl im Skriptorium von Monkwearmouth-Jarrow und dem Heiligen posthum „zugesteckt“.
Ich hatte es ja schon kurz erwähnt: Nach Meine Reise zum Leben hat Rainer Wälde mit Im Segen der irischen Mönche nun eine zweite DVD produziert, die dem Einfluss der keltischen Christen auf das geistliche Leben Europas im Mittelalter und bis heute nachgeht. Er folgt den Spuren des Heiligen Columbanus von Bangor in Irland über Luxeuil in den Vogesen bis nach Bobbio in Oberitalien.
Der Ordensgründer und Missionar hatte einen ganz erheblichen und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Christentums in unseren Breiten, und seine Schüler, von denen vor allem Gallus (der Apostel der Alemannen) erwähnt wird, setzten dies fort. Neben Gallus kommen auch Magnus, der im Allgäu wirkte, und Pirmin, Gründer des berühmten Klosters auf der Insel Reichenau im Bodensee, in den Blick.
Ich habe den Film zweimal angesehen – beide Male mit großem Gewinn. Rainer Wälde ist es gelungen, nicht nur einen historischen Rückblick zu liefern, sondern auch Menschen zu Wort kommen zu lassen uns ins Bild zu setzen, die dieses Erbe heute noch pflegen – und nicht nur die Erinnerung, sondern auch den Geist dieser so ungemein fruchtbaren Bewegung wach halten: Historiker, ein Bischof, ein Priester, Musikerinnen und Pilger sorgen neben schönen Landschaftsbildern dafür, dass diese Geschichtsstunde auch einen angenehm sinnlichen Aspekt bekommt.
Man kann dieses Video zuhause im Wohnzimmer genießen, aber gerade in den beschriebenen Gebieten zwischen Allgäu und Vogesen lässt sich damit auch ein schöner Gemeindeabend bestreiten, dann kommt zum Sinnhaften das Sinnstiftende noch dazu. Und auch wer, wie ich, in anderen Gegenden wohnt, wird nicht nur gut informiert, sondern auch neu inspiriert. Es gibt in unserer Geschichte ja so manches problematische Kapitel, mit dem wir uns befassen müssen. Um so schöner, wenn wir uns daran erinnern lassen, dass es auch vieles Gute zu entdecken gibt.
Ich habe bisher auch nur den Trailer gesehen, aber nach Meine Reise zum Leben haben Rainer Wälde und seine Crew von Lebensreise.info eine neue DVD über die iroschottische Mission in Kontinentaleuropa produziert, die nicht nur historische Information, sondern eben auch Inspiration für das geistliche Leben als einzelner und in Gemeinschaft bieten, von schönen, mit Orchestermusik unterlegten Bildern ganz zu schweigen.
Konkret geht es um Columbanus, Gallus, Pirmin (Gründungsabt der Klosterinsel Reichenau) und Magnus von Füssen.
Wer noch Weihnachtsgeschenke sucht, sollte mal einen Blick drauf werfen. Bei der Suche nach Vorbildern, Ritualen und Heiligen Orten findet man gute Anregungen. Und den Trailer zu „Im Segen der irischen Mönche“ kann man hier sehen.
Das ist wirklich beachtlich: Rainer Wälde hat mit seiner Reise zum Leben über keltische Spiritualität und die irischen Mönche nicht nur den World Media Award in Gold gewonnen, er hat es diese Woche auch ins Mittagsmagazin des ZDF geschafft. Bei Minute 43 geht es los. Herzlichen Glückwunsch, Rainer!
Das Interesse christlicher Medien, allen voran eine bekannte Nachrichtenagentur aus seiner hessischen Heimat, war bislang äußerst bescheiden. Aber vielleicht steckt ja der Heilige Geist dahinter, dass andere das Thema nun aufgreifen?
Das Wirken des Geistes in der Welt heute war auch das Thema einer hochkarätig besetzten Konferenz in London vor ein paar Wochen. Wer möchte, kann sich nun die Mitschnitte der Konferenz The Holy Spirit in the World Today am St. Paul’s Theological Centre/St. Mellitus College anhören. Neben Jürgen Moltmann, Miroslav Volf, David Ford und Rowan Williams gibt es auch Praktiker wie Ken Costa und Sandy Millar von HTB zu hören.