Ich dachte immer, Martina fände es langweilig, am Valentinstag Blumen zu bekommen. Es ist ja nicht gerade die totale Überraschung. Letztes Jahr wurde ich dann eines besseren belehrt und wollte dieses Jahr als gelehriger Ehemann auf Zack sein, so dass weitere Erinnerungen überflüssig würden.
Gestern sitzen wir dann beim Kaffee mit einem der Kinder, das mich dann (in Martinas Gegenwart!) an meine Pflichten erinnerte, die ich womöglich vergessen hätte. Und daran, dass so etwas ja gar nicht geht, am Valentinstag zu kneifen. Super – so war auch noch das letzte Quäntchen Überraschung im Eimer.
Ich werde jetzt wohl trotzdem Blumen kaufen gehen. Mit etwas weniger Begeisterung, weil ich natürlich dazu sagen könnte, dass ich es ohne die Erinnerung auch gemacht hätte, aber das ist dann einfach nur noch doof. Pralinen wurden mir von mitfühlenden Mitarbeiterinnen empfohlen, aber da haben wir noch eine angefangene Schachtel zuhause. Parfum?
Heute morgen lese ich in der SZ noch über die üblen Bedingungen, unter denen die Blumen in fernen Ländern produziert werden, die heute massenweise über den Ladentisch gehen werden. Hungerlöhne für Frauen, die in Giftwolken ihrer Arbeit nachgehen. Meine florale Euphorie sinkt weiter: O du lieber Valentin, alles ist hin…
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Kopf hoch, es gibt ja noch andere Möglichkeiten als ‚üble‘ Blumen zu kaufen… ich hab z.B. einfach mehrere Kleinigkeiten (Schokolade etc.) gestern Nacht an Orten versteckt, an denen Uschi heute Morgen ganz sicher vorbeikam (Badschrank, Kaffeedose, u.ä.) und somit eins am andern gefunden hat. Scheinbar hat es funktioniert 😉
Also entweder wir verlegen den V-Tag in den Sommer, oder es wird Zeit für die „Fair Trade“-Blumen (dann aber nur noch alle zwei Jahre) oder man übt Konsumverzicht…
Als Ehemann gefällt mir die letzte Option am besten…