Zu spät, und viel zu wenig Einsicht…

Schnell klicken, bevor es kostenpflichtig wird: Spiegel Online berichtet vom Chef der Geheimpolizei der roten Khmer. Der Mann heißt Duch und steht nur wegen Mord in 17.000 Fällen vor Gericht. Wie die meisten KZ-Aufseher und Mauerschützen, sieht auch er sich als Opfer und Befehlsempfänger, der im Grunde gar keine Wahl hatte. Sogar seinen Cousin ließ er unschuldig hinrichten.

All das wäre nicht so interessant, wenn da nicht auch stünde, der Mann sei untergetaucht und zum Christentum übergetreten – weil er darin eine Macht sah, die den Kommunismus überwinden konnte. Wenn das einen aufrichtigen Wandel der eigenen Überzeugungen bewirkt hätte, dann wäre etwas mehr Schuld- und Verantwortungsbewusstsein hier zu erwarten gewesen. Aber so, wie sich der Bericht liest, hat der neue Glaube dazu nicht mehr gereicht. Deprimierend!

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2 Antworten auf „Zu spät, und viel zu wenig Einsicht…“

  1. @ Hitsch
    Die Frage ist, ob er Gott überhaupt aufrichtig um Vergebung gebeten hat? Nach lesen des Interviews kann ich mir das nicht vorstellen. Er scheint ein Mensch zu sein, der die Macht liebt und sie jetzt eben im Christentum sucht. Da sucht er allerdings an der falschen Stelle…

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