Bringt das was?

Die SZ hat die Oma von Thomas Müller interviewt. Erna Burghart spricht über ihr Leben und den berühmten Enkel. Diese Passage fand ich besonders nett:

Burghart: Ich verstehe ja nicht viel vom Fußball und habe auch bei früheren Spielen immer nur dann weitergeschaut, wenn der Thomas nicht ausgewechselt wurde. Aber diesmal habe ich alles bis zum Ende angesehen, mit einer Kerze auf dem Tisch.

SZ: Mit einer Kerze? Bringt das was?

Burghart: Schon. Nur diesmal habe ich vergessen, die Kerze anzuzünden. Mich wundert selber, dass es trotzdem geklappt hat.

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Vorformulierte Gebete?

Neulich erklärte mir jemand in einem Gespräch seine Abneigung gegen vorformulierte Gebete. Eine Weile später fiel mir auf, dass dieselbe Person mit Begeisterung Lobpreislieder singt. Die allerdings bestehen – nimmt man mal die Musik weg – aus … vorformulierten Gebeten! Also singen ja, sprechen nein?

Das ist der Punkt: Man kann Gebete nur gemeinsam sprechen, wenn sie vorformuliert sind. Frei können immer nur einzelne beten, schon auch irgendwie „miteinander“, nur eben nicht unisono. Vorformulierte Gebete machen aber genau das möglich. Ich denke, sie sind ein Schatz: Wir lernen für das persönliche Gebet daraus, aber sie verbinden uns auch mit einander.

Meinetwegen singen wir sie auch, wenn’s hilft. Nur drauf verzichten sollten wir auf keinen Fall.

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Fahrradsegen

Ich war mir vorab nicht sicher, wie das Spiel gestern ausgehen würde, und hatte zum Abbau von Stresshormonen mein Rad im Zug nach Ansbach mitgenommen. Mein neues Rad, seit zehn Tagen in Gebrauch und der alten Mühle in allen Belangen überlegen. Und so machte ich mich nach dem historischen Triumph (der zwischendurch ja doch reichlich Nerven gekostet hatte) auf den Weg über die Landsträßchen nach Erlangen.

Es war wunderbar, bei leichtem Gegenwind über die Frankenhöhe zu strampeln. Die fünf Steigungen, die es auf dem Weg über Emskirchen nach Erlangen zu überwinden galt, lagen sämtlich in der ersten Hälfte der Strecke. Ab und zu zogen ein paar viel zu schnelle, deutschlandbeflaggte Rennsemmeln mit euphorisierten Fahrern vorbei, aber meistens war es sonnig und still und man konnte solche schönen Ortschaften wie Neuziegenrück (riecht auch so), die Blümleinsmühle oder Kotzenaurach (da war Kirchweih) bewundern, den Windrädern beim Drehen zusehen und den Blick über die reifen Kornfelder wandern lassen. Und dann nach zweieinhalb Stunden leicht dehydriert und mit den letzten Sonnenstrahlen meine Stadt erreichen.

Bei HFASS haben sie gestern erstmals den Fahrradsegen gespendet. Ich weiß zwar keine Details, aber die Idee finde ich genial.

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