Ich habe die Arbeit an dem Referat “Sünde, Kreuz und Bekehrung im Horizont der Postmoderne” fortgesetzt. Die Problematik lässt sich im Bezug auf Christian Schüles “Deutschlandvermessung” umreißen: “Vielleicht haben WIR als erste Sartres Satz begriffen, der Mensch könne gar nicht anders, als sich selbst zu verwirklichen, da er zur Freiheit verurteilt sei (…) Wir sind die Kinder des Danach: des Postindustriellen, des Posthistorischen, des Postmoralischen, des Postmetaphysischen.”
Schüle erklärt das noch etwas ausführlicher. Hier sind die Fragen, die sich mir stellen:
- Wie sprechen wir von Sünde in einer postmoralischen Welt?
- Wenn Freiheit eine Gegebenheit oder gar ein Fluch ist, wozu und wovon befreit uns das Kreuz?
- Wenn postmetaphysisch Identität und soziale Bindung verflüssigt sind, die Geschichte keine Richtung mehr kennt und unklar ist, was vorne und hinten ist, welchen Sinn kann der Begriff „Bekehrung“ dann noch haben?
Für die Antworten habe ich bis zum 4. Januar Zeit…
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Zum Thema Sünde in einer postmoralischen Welt: Ich denke, dass Sünde heutzutage — in der Postmoderne — vor allem als Beziehungsbruch definiert werden kann und Sünde als Moralbegriff immer mehr scheitert. Das hängt damit zusammen, dass ehrliche, authentische Beziehungen in dieser Zeit eine immer grössere Rolle spielen. Der moralisierende Aspekt gerät immer mehr in den Hintergrund. Nur so ein Gedanke…