Postliberale Theologie: Ein Zwischenspiel

Auf Zeit Online berichtet Matthias Stolz entwaffnend ehrlich von seinen Schwierigkeiten mit dem Glauben und seiner katholischen Kirche. Die Beschreibung passt wirklich gut zu Lindbecks sprachlich-kulturellem Ansatz, finde ich. Es geht ums Glauben Lernen, Glauben verlieren und Glauben bewahren:

Ich habe in meiner Kindheit gelernt zu glauben, so wie man auch ein Instrument lernt. Als Erwachsener habe ich verlernt, dieses Instrument zu spielen. Jetzt ahne ich, dass es ein Reichtum ist, den ich nicht einfach abgeben sollte. Wenigstens nicht ganz. Früher, wenn Ostermesse war, gab es das Spiel unter uns Kindern, das Osterlicht, die brennende Kerze, aus der Kirche mit nach Hause zu tragen. Also hatten wir diese Kerze und schützten sie gegen den Wind, auf dass sie nicht erlösche. So ähnlich muss ich meinen Glauben jetzt auch schützen, denke ich.

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Eine Antwort auf „Postliberale Theologie: Ein Zwischenspiel“

  1. Habe das auch mit Genuss gelesen! Und seltsamerweise habe ich vorher schon gespürt, wie die Sache ausgeht…die ZEIT enttäuscht mich selten bei diesen Themen.

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