Navigation

Letzte Woche saß ich an einer Predigt über Jeremia 29,11 und las zufällig auf The Ooze einen Post von Sonja Andrews, die auch fragte, wie man sich Gottes “Plan” vorzustellen hatte. Luther übersetzt bei Jeremia ja zum Glück “Gedanken”, das klingt schon offener.

Manch einer stellt sich Gottes Plan aber so vor wie ein Routenplaner aus dem Internet. Der hilft genau so lange, wie man sich penibel an ihn hält. Ist man einmal falsch abgebogen, kann man nur wieder zurück zum letzten bekannten Punkt. Sofern man den wieder findet…

Der Heilige Geist ist andererseits aber auch kein Navigationssystem, das uns vor jeder einzelnen Abzweigung idiotensicher anquatscht. Oft genug sind Gottes Richtungsangaben vage und grob – wozu schließlich hat er uns einen eigenen Kopf gegeben. Manchmal haben wir das Gefühl, viel zu wenig Anhaltspunkte zu bekommen. Ähnlich wie Harry Potter, der an den wenigen Anweisungen seines Meisters Dumbledore immer wieder einmal zu verzweifeln droht.

Dscf2559Gottes Weg ist kein schmaler Grat, wo man bei jedem Schritt vom Absturz bedroht ist und ein einziger Fehltritt das Leben kostet. Er ist sicher nicht einfach zu gehen und man kann ihn leicht verfehlen, wenn man immer dem Herdentrieb folgt. Das hat Jesus, denke ich, mit dem Bildwort vom breiten und schmalen Weg sagen wollen. Aber wenn wir einmal falsch abbiegen, findet er uns und begleitet uns zum Ziel.

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Eine Antwort auf „Navigation“

  1. Das Schöne an einem Navi ist ja: wenn man mal falsch abbiegt, dann stellt es sich geduldig darauf ein und sucht einen neuen Weg. Das finde ich ein tolles Bild für Gottes Führung.

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