Wer den Hunger in der Welt bekämpfen will, muss die Rechte von Frauen stärken, sagt der Welthungerindex 2009. Bärbel Dieckmann befürchtet, dass die „Gender-Müdigkeit“ in den einflussreichen Ländern des postfeministischen Nordens dafür sorgt, dass dieser Zusammenhang nicht ausreichend wahr- und ernst genommen wird und als Politikziel ausfällt. Dabei lässt sich nachweisen:
Dort, wo sichergestellt ist, dass Mütter zumindest einen Grundschulabschluss erreichen, sinkt der Anteil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze um 33,7 Prozent beziehungsweise um 23,2 Prozent.
Was ich unglaublich fand bei der Geschichte: In Afrika wird 80-90% der Arbeit in der Landwirtschaft von Frauen erledigt…
Bemerkenswert finde ich auch, dass die Mikrokredite in den Entwicklungsländers in der Mehrzahl an Frauen vergeben werden, da diese als kreditwürdiger und verlässlicher gelten.
Hallo,ich finde dieses Thema sehr wichtig und kann Frau Bärbel Dieckmann nur
zustimmen.Postfeminismus und Gendermüdigkeit könnten sich negativ für das
weibliche Geschlecht auswirken,denke ich(Und somit auch für das männliche)Hat sich hier schon mal jemand mit
Gedanken der Alice Schwarzer und Simone de Beauvoir beschäftigt?Ist es noch in
Ordnung als bibeltreue Christin über haupt das Wort“Gendermüdigkeit“ zu benutzen?;)
Kennt hier jemand die Gedanken von John Eldrigde?
@ lore.ley: Man muss nicht jedem uneingeschränkt zustimmen in dieser Diskussion und wie immer schießen auch einzene über das Ziel hinaus, aber man fragt sich schon, ob die Vorbehalte (gelegentlich auch Panikmache) der „bibeltreuen“ Szene nicht daher rühren, dass es gewisse strukturelle Ähnlichkeiten gibt zu den Milieus, in denen Frauen benachteiligt werden. Was Eldredge angeht, frage ich mich immer, ob er nur alte Stereotypen etwas aufmotzt, aber im Wesentlichen die Verähltnisse unangetastet lässt.
Wir sollen gegen den Hunger in der Welt aufstehen, und das haben wir am vergangenen Wochenende natürlich auch getan – im Wissen, dass die Regierungen der Industrieländer von ihren Wirtschaftssystemen abhängig sind. Die Wirtschaft ist ein Eisblock. –
Umwälzende Veränderungen geschehen nicht per Verordnung, sondern sie beginnen an der Basis und benötigen Zeit und viel Überzeugungsarbeit. Ja,diese gewiss vielerorts gerade bei uns Frommen, die wir oftmals immer noch strikte patriarchalische Strukturen für gottgewollt halten.
(Ich habe noch nie von einer „Stammhalterin“ gehört.)
Es fehlt uns Frauen nicht an Statistiken und Resolutionen, aber sehr oft an der helfenden Güte, die einer Mutter für ein paar Stunden die Kinder abnimmt, damit sie einen Sprachkurs, eine Schule besuchen kann – oder einfach mal ein bißchen Ruhe hat.