Heute morgen habe ich mich durch die ersten beiden Kapitel von Peter L. Bergers Erlösender Glaube? Fragen an das Christentum bewegt und war begeistert. Das Cover und Inhaltsverzeichnis (er hangelt sich am apostolischen Glaubensbekenntnis entlang) hatten erst einmal gar keine großen Erwartungen geweckt.
Aber es ist spannend, wie Berger sich hier vorantastet angesichts zweier universaler Erfahrungen, nämlich der nicht harmonisierbaren Pluralität von Religionen und Glaubensrichtungen einerseits und – sofern man nicht zur kleinen Gruppe religiöser Genies wie Abraham oder Paulus gehört – des Schweigens Gottes andererseits. Kein völliges Schweigen allerdings, aber ein Reden, das uns eben nur mittelbar erreicht und daher vor die Frage stellt, wo wir Gottes Offenbarung anzutreffen meinen und wo nicht.
Berger bringt Philosophie, Religionswissenschaft und christliche Theologie in ein spannendes Gespräch, indem er nicht so sehr abstrakte Sätze gegen- oder nebeneinander stellt, sondern in der Ich-Form fragt, was ihm beim Glauben hilft oder hindert und wie er an die Aufgabe herangeht, zwischen verschiedenen Angeboten und Möglichkeiten zu entscheiden.
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