Das Reich Gottes ist wie ein Flugzeug, das wunderbar sanft in einem kalten Fluss wasserte. Viele Passagiere versuchten, ihr Leben zu retten. Einige dachten nicht nur an sich und halfen anderen. Manchen aber war ihr Besitz wichtiger als die Sicherheit der Mitreisenden… Der Spiegel erzählt Geschichten einzelner Passagiere des US-Airways Flugs 1549, der im Hudson River glücklich landete. Darunter auch diese:
Dave Sanderson, ein 47-jähriger Vater von vier Kindern aus Charlotte, kümmerte sich um eine Mutter mit ihrem sechs Monate alten Baby. Er bahnte ihr den Weg zum Notausgang und half, das Kind in ein Rettungsboot hinüberzureichen. „Ich sollte eigentlich einen späteren Flug nehmen. Aber Gott hat mich in dieses Flugzeug geschickt“, sagte er der Zeitung „New York Daily News“.
Tolle Einstellung! Andere hätten Gott dafür Vorwürfe gemacht, dass er sie in Schwierigkeiten bringt. In einem solch kritischen Augenblick, zeigt sich, aus welchem Holz jemand geschnitzt ist. Denn nicht jeder sieht in diesem Moment noch die anderen: Eine Frau versperrte anderen den Weg, weil sie ihr Gepäck unbedingt mitnehmen wollte. Ein anderer Passagier nahm seine Kleidertasche mit auf die Tragfläche hinaus und eine Dame im Pelz wollte, dass jemand ins Flugzeug zurückgeht, um ihre Handtasche zu retten. Pilot Chesley Sullenberger blieb bis zuletzt und ging noch einmal durch die Kabine, um sicherzustellen, dass alle draußen waren. Passagier Billy Campbell: „Ich habe ihn am Arm genommen und mich im Namen von uns allen bedankt. Er hat nur gesagt: Gern geschehen.„
Da müsstest Du auch Gefallen an den Ideen von Viktor Emil Frankl (1905-1997) finden, einem jüdischen Arzt, der das Konzentrationslager überlebte und resümierte, dass jedem Menschen bei aller gegebenen Unfreiheit doch die Freiheit der Einstellung bleibt.
Danke für den Hinweis auf diese spannenden Geschichten. Ich bin dieses Wochenende irgendwie gar nicht dazu gekommen, SpOn zu lesen…
Hallo Peter, ich habe gestern diesen Beitrag im Gottesdienst (eigentlich passt die Bezeichnung „Stunde“ viel besser) bei uns vorgelesen. Vielen Dank aus Gräfenberg für den Hinweis.