Die Tage mit Michael Frost waren ein echtes Highlight. Demnächst wird einiges von der Konferenz in Aarau online zu hören sein, aber wer es noch einrichten kann, sollte diese Woche in Essen vorbeischauen.
Michael sprach über missionale Gemeinde und fragte, was geschieht, wenn man nicht mehr wie bisher den Gottesdienst zum organisierenden Faktor des Gemeindelebens macht, sondern die gemeinsame Sendung. Und dann die anderen Grundfunktionen von Kirche – es sind vier: Gottesdienst (worship), Gemeinschaft (community), geistliche „Bildung“ (formation), Sendung (mission) – um die Sendung herum gruppiert.
Das führt direkt zu Fragestellungen wie: Zu wem sind wir gesandt? Wer geht mit mir? Wo begegnen wir diesen Menschen? Wie könnte/müsste/würde die universale Herrschaft Gottes bei diesen Menschen konkret aussehen?
Mike vermittelt diese Dinge authentisch, lebhaft und leidenschaftlich. Wer Alan Hirschs Ausführungen manchmal als etwas abstrakt und schematisch empfand, findet bei Mike einen gesunden Pragmatismus, der gleichwohl theologisch gründlich reflektiert ist. Sehr wohltuend war auch, dass Michael nicht die „ich-bin-missional-aber-nicht-emergent“-Karte gespielt hat. Ich denke, in Aarau ist bei vielen der Funke übergesprungen. Vielleicht kommt nun der missionale Frühling für Deutschland und die Schweiz. Hoffentlich dauerhaft!
(Vielen Dank für das Foto an Mike Bischoff)
PS: Wer nicht nach Essen kann, kann jetzt – ganz neu – auf Deutsch Der wilde Messias: Mission und Kirche von Jesus neu gestaltet lesen.
ich empfand die konferenz ebenfalls als highlight. und ich teile die ansicht, dass es äusserst wohltuend war, nicht in missional vs. emergent verwickelt worden zu sein. der ansatz ist sowieso eine art dritter weg, weit ab von klassischen schemata.