Brennende Kirchen

Zu Pfingsten fiel mir ein uralter Song von Simon and Garfunkel ein: „A Church is Burning“ Ursprünglich bezog er sich auf den Rassismus in den USA, als Sympathisanten des Ku-Klux-Clan „schwarze“ Kirchen abfackelten. Heute tun das die Sympathisanten von Boko Haram.

Die Gewalt und das Unrecht werden nicht beschönigt, die Antwort ist aber auch nicht einfach nur trotzig, sondern von einer tiefen Überzeugung über das befreiende Evangelium getragen, die uns allen gut tut:

A church is more than just timber and stone

And freedom is a dark road when you’re walking it alone

But the future is now, and it’s time to take a stand

So the lost bells of freedom can ring out in my land

A church is burning
The flames rise higher
Like hands that are praying
Aglow in the sky
Like hands that are praying
The fire is saying,
„You can burn down my churches
But I shall be free.“

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Eine Antwort auf „Brennende Kirchen“

  1. Der Vergleich mit den USA hinkt – leider.

    Der Clan hatte nichts gegen das Christentum „an sich“, sondern was gegen Schwarze und ihre Bürgerrechtsbewegung mit einem Pastor an der Spitze. Diese Bewegung wiederum konnte sich auf die Verfassung der USA und die Unabhängigkeitserklärung („Alle Menschen sind gleich geboren ….“) berufen.

    In Nigeria ist Boko Haram gegen westlichen Einfluss, der mit dem Christentum gleichgesetzt wird, und gegen Kirchen, die zu einem guten Teil aus Konvertiten vom Islam bestehen. Außerdem gibt es noch den Konflikt um die Frage, wie das Abkommen, wonach sich Christen und Muslime im Amt des Staatspräsidenten abwechselnd, zu interpretieren ist, wenn der muslimische Präsident mitten in der Amtszeit stirbt …

    Die Sache wird auch nicht einfacher dadurch, dass im christlich dominierten Süden Nigerias manche Christen (oder besser „Christen“) auf die Untaten von Boko Haram mit Gewalt gegen Muslime antworten.

    Der Optimismus des Lieds, das du zitierst, passt nicht ganz auf die Situation in Nigeria. Es geht nicht um „Freiheit statt Sklaverei/Diskriminierung“, sondern um „Für Jesus sterben oder ohne ihn leben“. und auch wenn wir hoffen, dass es irgendwann wieder besser wird, sieht es doch zur Zeit eher nach „das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche – das Blut der getöteten Ungläubigen ihr Tod“ aus.

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