Auch wenn es keinen Beleg für den extremen Skeptizismus derer gibt, die behaupten, dass die historische Figur Jesu – wenn es denn je eine gab – unwiderruflich hinter dem Rauchschleier der urchristlichen Verkündigung verschwunden sei, so ist es dennoch angebracht, bei der Warnung anzusetzen, dass jedes spätere Jesusbild in Wirklichkeit nicht auf einem unretuschierten Original des Evangeliums beruht, sondern ein Bild dessen ist, was im Neuen Testament selbst schon ein Bild ist.
Jaroslav Pelikan in Jesus through the Centuries
Zustimmung.
Es ist angeraten, die Entstehungsgeschichte der Bibelübersetzungen zu überprüfen. Dies tun Bivin und Blizzard, zwei messianische Bibeltheologen in ihrem Buch „Was hat Jesus wirklich gesagt“. Sie stellen fest, dass sich unzählige Fehler in die klassischen Übersetzungen eingeschlichen haben und dass der historische Jesus nicht immer fehlerfrei durch viele heutige Bibelübersetzungen spricht.
Ich denke nicht, dass das eine Frage der „richtigen“ Übersetzung ist und wir dann den reinen fehlerfreien historischen Jesus bekommen. Peilkan denkt das auch nicht. Er sagt, die Tradition war vor der Schrift und sie hat die Entstehung des Neuen Testaments mit geprägt.