Menge und Wert

Morgen breche ich für knapp 2 Wochen auf nach Südafrika. In den letzten Tagen hat sich noch einiges an Vorbereitungen gedrängt und zugleich habe ich gemerkt, wie kostbar mir die knappe Zeit vor der langen Abwesenheit auf einmal schien und wie viel es mir bedeutete, mit lieben Menschen sprechen zu können und Zeit zusammen zu haben.

Wie seltsam, dass ich es erst dann so richtig bewusst spüre, wenn die Zeit knapp und die Entfernung groß ist. In Wirklichkeit sind das alles auch ohne Zeitdruck kostbare Beziehungen, aber im Alltag schaffe ich es immer wieder, anderen Dingen den Vorzug zu geben, die gar nicht so wichtig sind. In Wirklichkeit hängt der Wert einer Sache nicht davon ab, ob sie knapp ist – das ist eine Täuschung. Solche Momente sind immer wichtig, auch wenn die Zeit dafür reichlich ist.

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Das Leben ist wie Roulette spielen…

… am Ende gewinnt immer die Bank. Beziehungsweise deren Spitzenleute, die höhere Boni als je zuvor ausgezahlt bekommen – zumindest in den USA – 144 Milliarden Dollar! Die Nachricht ging gestern fast unter: Die Boni steigen, während die Gewinne insgesamt sogar gesunken sind. Bei Goldman Sachs kassieren die Goldmännchen inzwischen die Hälfte der Erträge – im Schnitt eine halbe Million pro Nase – und werden munter weiter zocken.

Und die Welt schaut zu und lässt es geschehen. Die historische Chance, im Zuge der Bankenkrise drastische Reformen durchzusetzen, ist vorbei. Ist eine andere Welt wirklich möglich? Ich musste an Shane Claibornes Aktion auf der Wall Street denken – vielleicht brauchen wir sehr viel mehr davon?

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