Die Redaktion der SZ sucht bei ihren Lesern nach wundersamen Erlebnissen. Inzwischen glauben (laut Allensbach-Umfrage) 56% unserer Landsleute, dass es Wunder gibt, nur 30% halten es für Zufall. Damit hat sich die Quote seit 2000 verdoppelt.
Was man als Wunder versteht, darf und muss man selbst bestimmen. Ich hoffe, es kommen auch viele Zuschriften von Christen, aber nur wenig fromme Platitüden. Eigentlich sollten wir im Erzählen wie im kritischen Nachdenken über Wunder einen kleinen Vorsprung haben.
Mir fällt sofort ein, dass einer unserer Jungs mit drei Jahren mal aus dem ersten Stock gefallen ist, direkt vor die Füße meiner Schwiegermutter, auf den Rasen. Er hat die Kellertreppe (und damit schwere Verletzungen) nur knapp verfehlt und nicht einmal einen Kratzer oder Prellungen gehabt. Irgendein Schutzengel hatte einen unsichtbaren Airbag unter ihm gezündet. O-Ton des Kleinen, als er aufgehoben wurde: “Oma, ich bin aus dem Fenster gefallen…”
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