Weite Wege und feine Unterschiede

Diese Woche las ich die bekannten Verse aus Matthäus 18:

Jesus sagte zu seinen Jüngern: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet – amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.

Beim Lesen erinnerte ich mich an folgende Aussage in Matthäus 23,15:

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst.

und fragte mich: Was genau unterscheidet nun das eine vom anderen? Missionseifer und die Bereitschaft, weite Wege zu gehen jedenfalls nicht. Gilt hier also: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es deshalb noch lange nicht das Gleiche…?

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2 Antworten auf „Weite Wege und feine Unterschiede“

  1. Guter Stellenvergleich!
    Der bringt es auf den Punkt.
    Barmherzigkeit/Liebe vs. Rechtgläubigkeit im negativen Sinn.
    Den Blick für den anderen haben vs. den Ego-Blick pflegen.

    1. ja, aber ist es „Rechtgläubigkeit“, was die Pharisäer da heranzüchten? Ich finde das schwer in Worte zu fassen.

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