Passend zum Wochenbeginn: In seinem Facebook-Feed kommentiert Parker Palmer Gedanken von Thomas Merton (s.u.) über die Gefahr des Aktivismus und warum Kontemplation keine Flucht vor drängenden Aufgaben ist. Für alle KontemplAktiven als Ermutigung
Wenn wir in den Rausch der Überarbeitung geraten, tun wir uns selbst Gewalt an und töten „die Wurzel der Weisheit in unserem Inneren, die Arbeit fruchtbar macht“. Die Auswirkungen reichen von unkontrollierbarem Zorn über mürrischen Groll bis zum Ausgebranntsein, sie alle führen zu fehlgeleiteten Aktionen – und nehmen uns letztlich aus aller Aktion heraus.
Wir müssen unser Verständnis von Gewalt erweitern, ein Konzept, das weiter reicht, als jemandem körperlich Schaden zuzufügen. Wir handeln jedesmal gewaltsam, wenn wir unsere Seele oder die eines anderen Menschen verletzen oder nicht achten. Psychologische und spirituelle Gewalt verursachen auf ihre Art eben so viele Schäden wie Gewehrkugeln und Bomben.
Gewaltlos zu leben bedeutet mehr als „du sollst nicht töten“. Es bedeutet „du sollst keine Seele verletzen, deine eigene eingeschlossen“.