Verloren

Die Tage werden länger und die Welt heller. Hier (mit gebührendem Abstand) eine Erinnerung an die düsteren Zeiten. Aber die gibt es halt auch ab und zu:


Irgendwo zwischen diesen Bäumen muss der Weg liegen, auf dem ich kam.
Im Rückblick sieht alles anders aus, als wenn man eilig losstürmt,
und mit gesenktem Haupt sieht man die Welt anders
als wenn man dabei ist, nach den Sternen zu greifen.

Ich dachte, ich gehe nicht weit
Ich dachte, ich kenne mich aus.
Zurück kommt man immer, wenn man noch will.
Aber der Durchlass ist überwuchert
die Spuren verwischt,
der Faden gerissen.

Ich bleibe nicht stehen.
Die Ratlosigkeit wäre
nicht auszuhalten.
Wie ein Tiger
gezwängt ins enge Gehege
gehe ich auf und ab.

Meine Augen sind müde
vom ständigen Suchen.
Nichts tut sich auf.
Nichts erreicht, nichts gewonnen, nichts gelernt?

Die Erde besteht aus schwimmenden Inseln
Kontinente driften wie Wolken am Himmel.
Kein Kompass klärt. Pole wandern.
Die Weltkarten wurden neu gemischt.

Irgendwo zwischen diesen Bäumen
lag der Weg, auf dem ich kam.
Zwischen den Stämmen und Zweigen
wird es dunkel.

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