seltsame Wertehierarchien

Gestern las ich von einer psychologischen Studie über Geldgier. Als man Testpersonen befragte, ob sie lieber 100.000 Euro verdienen wollen, wenn alle anderen 50.000 haben, oder aber 200.000, wenn die anderen 300.000 bekommen, entschieden sich die meisten für die in absoluten Zahlen niedrigere, aber relativ gesehen eben die “höhere” Summe.

Beim Geld geht es also vor allem darum, mehr zu haben als die anderen. Egal, ab es nun an sich schon viel ist. Anders sah die Sache beim Urlaub aus. Da entschieden sich die Leute für den Job mit absolut gesehen mehr Urlaubstagen. Freizeit ist kein Statussymbol, um das man konkurriert. Das erklärt eine Menge darüber, wie wir ticken (oder zumindest, in welcher Richtung die großen Versuchungen liegen).

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4 Antworten auf „seltsame Wertehierarchien“

  1. Ich finde das irgendwie nachvollziehbar. (Urlaubs)Zeit ist tatsächlich absolut messbar, 2 Wochen sind 2 Wochen, das ist nicht skalierbar. Bei Geld ist das anders. Wenn man davon ausgeht, dass der Mittelwert (oder Median oder irgendwas) des Einkommens aller in etwa einem normalen Lebensstandard entspricht (ziemlich schwammig, ich weiß), dann bedeutet ein überdurchschnittliches Einkommen Wohlstand und unterdurchschnittliches eben eher Armut. Geld ist eben skalierbar, wir erleben das ja auch regelmäßig.

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