(Schl)echtes Heldentum?

Tom Wright setzt sich in der Church Times mit der Tötung Osama bin Ladens durch die USA auseinander. Er kritisiert die Neigung der Amerikaner, das Recht in die eigene Hand (oder sollten wir sagen: Faust?) zu nehmen und beklagt, dass der Aufbau effektiver internationaler Rechtsstrukturen vor allem auch am Widerstand der USA bisher gescheitert ist.

Die Superhelden-Logik der westlichen Supermacht beschreibt er mit Robert Jewett so:

  • Die Macht von Gesetz und Ordnung ist zu gering
  • Die Bösen kommen mit ihren Machenschaften davon
  • Der Held übt ohne Deckung durch das Gesetz und verdeckt Gewalt, um die bedrohte Gemeinschaft zu retten

Diese Mythos erlösender Gewalt beeinflusst auch Obamas Strategie. Leider reproduziert er die Gewalt, die er zu bekämpfen sucht. Wrights Fazit: Wir im Westen haben noch gar nicht angefangen, die Implikationen des Evangeliums für die Konflikte unserer Zeit auszuloten.

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