Unsere Zeit scheint, wenn man dem Hollywood-Kino glauben darf, auf Untergangsszenarien aller Art abzufahren. Blockbuster wie Godzilla, Deep Impact, I am Legend oder 2012 – Das Ende der Welt haben die sorgfältig verdrängten kollektiven Ängste zum Beispiel thematisiert. Dort wird die Beschäftigung mit der Katastrophe zu Katharsis, zur läuternden Erfahrung: Angesichts einer Gefahr, die allen gilt, und von Leid, das jeden trifft, finden die Völker der Erde und einzelnen Menschen über alle trennenden Grenzen zurück zur ersehnten Einheit. Und nachdem die monströse Gefahr oft selbstverschuldet ist, weil wir Menschen viele der dort gezeigten Szenarien zu verantworten haben, ist damit oft auch die Einsicht verbunden, dass wir uns nicht beklagen können, wenn es knallt. Man darf auf seinem Plüschsessel im verdunkelten Kinosaal ein paar Sekunden über diese latente Ahnung nachdenken, dass es möglicherweise nicht gut enden könnte, wenn wir alle so weiter machen. Am Ende geht man erleichtert nach Hause und hofft, dass der künstliche Schrecken uns irgendwie besser gemacht hat.
Jede Zeit, jeder Kulturkreis hat eine eigene Untergangssymbolik. Seit der Antike sind Städte Sinnbild solcher Abrechnungen: Ninive und Babylon im Alten Orient, Rom in der Spätantike und wieder im Spätmittelalter – und heute lässt jeder Regisseur, der etwas auf sich hält, New York City untergehen, die Stadt ist das Symbol der modernen Zivilisation schlechthin. Der Unterschied heute ist, dass die Krise zum Dauerzustand geworden ist: Ökologisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell. Dabei tritt die Frage nach Einzelschicksalen zurück, das gefährdete Überleben Menschheit als Ganzes dagegen rückt in den Vordergrund. Ganz ähnlich ist es auch in Offenbarung 18,1-3 der Fall. Ich zitiere nach der NGÜ:
Danach sah ich einen Engel, der vom Himmel herabkam. Er war mit großer Vollmacht ausgestattet, und die Erde wurde vom Glanz seiner Herrlichkeit erleuchtet. Mit gewaltiger Stimme rief er: »Sie ist gefallen! Gefallen ist die mächtige Stadt Babylon! Sie ist zu einer Behausung der Dämonen geworden, zum Tummelplatz von bösen Geistern aller Art, zum Nistplatz aller unreinen Vögel und zum Schlupfwinkel für alles unreine und Abscheu erregende Getier. Denn alle Völker haben vom Wein ihrer Unmoral getrunken und damit den furchtbaren Zorn Gottes über sich gebracht. Die Mächtigen der ganzen Erde waren ihre Liebhaber, und die maßlose Verschwendungssucht dieser Hure brachte dem Handel einen solchen Aufschwung, dass die Geschäftsleute in aller Welt dadurch reich wurden.«
Babel reloaded
Schon im Jesajabuch ist Babylon das Urbild der rabiaten Supermacht. Jahrhundert später noch gilt es als Inbegriff von Prunk, Größenwahn und monströsem Götzenkult. Seine Selbstherrlichkeit und maßlose Gier fordern das Gericht Gottes heraus, dessen Boten das Schlimmste zu befürchten haben, wie das Danielbuch schildert. In Markus 13 beschreibt Jesus die Stadt Jerusalem als eine Art „Babel reloaded“ und kündigt ihr die Zerstörung an, die im Jahr 70 auch tatsächlich eintritt. Und nachdem dies nun schon geschehen ist, rückt Rom, die „ewige Stadt“, ins Visier des Sehers Johannes. Diesmal wird es noch bis zum August 410 dauern, aber dann gehen auch in Rom die Lichter aus. Die Initiative dafür, daran lässt Johannes keinen Zweifel, liegt bei Gott:
Nun hob ein mächtiger Engel einen Stein hoch, der so schwer war wie ein riesiger Mühlstein, schleuderte ihn ins Meer und rief: »Genauso wird es Babylon ergehen, der großen Stadt! Mit aller Wucht wird sie in die Tiefe geschleudert werden, und nichts wird von ihr übrig bleiben. Weder Harfenklänge noch Gesang, weder Flötenspiel noch Trompetenschall werden je wieder in deinen Mauern zu hören sein, Babylon. Kein einziger Handwerker wird je wieder sein Handwerk in dir ausüben. Nie wird man deine Mühlen wieder mahlen hören. Das Licht deiner Lampen ist für immer erloschen und der Jubel von Bräutigam und Braut für immer verstummt.
So wird es dir ergehen, Babylon, weil deine Geschäftsleute auf der ganzen Erde als die großen Herren auftraten und weil du mit deinem verführerischen Zauber alle Völker irregeleitet hast. Ja, so wird es der Hure Babylon ergehen, weil an ihren Händen Blut klebt – das Blut der Propheten, das Blut derer, die zu Gottes heiligem Volk gehören, und überhaupt das Blut aller, die je irgendwo auf der Erde umgebracht wurden.« (18,21-24)
Drei Gruppen treten aus dem Chor der Entsetzten hervor: Die Könige, die Kaufleute und die Kapitäne. Heute würden wir vermutlich sagen: Promis und Politiker, Banker und Börsianer, Vielflieger und Logistikexperten. Die Profiteure des weltumspannenden Ausbeutungssystems betrachten fassungslos, wie ihre Weltordnung untergeht. Eine Ordnung, die anderen Menschen den Preis für den eigenen Luxus abverlangt, wo die Unfreiheit vieler die grenzenlose Freiheit Weniger ermöglicht, wo dem Ruhm und Glanz einer Elite die Menschenwürde der Mehrheit geopfert wird. Und das alles im Namen des Gott-Kaisers. Die weinenden Kaufleute beschreiben auch noch genau, um welche Luxusgüter es sich im einzelnen handelt.
Untergang und Aufgang
Jürgen Roloff schrieb zu diesem globalen Showdown: „Der Zusammenbruch einer Wohlstandsgesellschaft ist hier geschildert, deren unersättliche Gier nach kostbaren Gütern Folge und Symptom ihrer Vergötzung menschlicher Macht und Möglichkeiten ist.“ Das klingt erschreckend modern! Und wie bei unseren modernen „Apokalypsen“, ob nun durch Krieg oder Klimawandel, nuklearen oder ökonomischen SuperGAU herbeigeführt, hinter denen wiederum nur der alte Expansions- und Eroberungsdrang, die gnadenlose Ausbeutung von Mitmensch und Natur stehen, ist hier völlig klar, dass der Schrecken, den Rom jahrhundertelang exportiert hat, nun mit Zinsen an seinen Ursprungsort zurückkehrt: „Handelt an ihr, wie sie selbst gehandelt hat! Zahlt ihr doppelt zurück, was sie anderen angetan hat“, heißt es im Text.
Da, wo unsere Filme normalerweise enden, ist für Johannes noch lange nicht Schluss. Die eine Stadt wird untergehen, aber eine andere geht auf. Im Kapitel 21 lesen wir:
Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen:
»Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.«
Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: »Seht, ich mache alles neu.«
Es folgt eine Beschreibung vollkommener Maße und Materialien, die alles in den Schatten stellen: Die neue Stadt, die vom Himmel auf die Erde herabkommt, ist ein Würfel (der galt damals als ideale geometrische Form) von rund 2000 km Kantenlänge. Die ganze Szene erinnert an Ezechiels Vision des neuen Tempels, aber die Schilderung ist dramatisch gesteigert, Stadt und Tempel sind zu einer Gesamtheit verschmolzen:
Die Mauer war aus Diamanten gebaut, und die Stadt selbst bestand aus reinem Gold, das wie geschliffenes Kristall schimmerte und glänzte. … Die zwölf Stadttore bestanden aus zwölf Perlen; jedes Tor war aus einer einzigen Perle geformt. Und die breite Straße, die mitten durch die Stadt führte, war aus reinem Gold und durchscheinend wie Kristall.
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Der Herr selbst, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Auch sind weder Sonne noch Mond nötig, um der Stadt Licht zu geben. Sie wird von der Herrlichkeit Gottes erhellt; das Licht, das ihr leuchtet, ist das Lamm. Die Völker werden in dem Licht leben, das von der Stadt ausgeht, und von überall auf der Erde werden die Könige kommen und ihren Reichtum in die Stadt bringen. Die Tore der Stadt werden den ganzen Tag geöffnet sein; mehr noch: Weil es dort keine Nacht gibt, werden sie überhaupt nie geschlossen. Die herrlichsten Schätze und Kostbarkeiten der Völker werden in die Stadt gebracht. Aber etwas Unreines wird dort niemals Einlass finden.
Der Engel zeigte mir auch einen Strom, der wie Kristall glänzte; es war der Strom mit dem Wasser des Lebens. Er entspringt bei dem Thron Gottes und des Lammes und fließt die breite Straße entlang, die mitten durch die Stadt führt. An beiden Ufern des Stroms wächst der Baum des Lebens. Zwölfmal im Jahr trägt er Früchte, sodass er jeden Monat abgeerntet werden kann, und seine Blätter bringen den Völkern Heilung.
Alles wird neu
Nicht nur die Architektur, nicht nur die materielle, äußere Seite, sondern auch die unsichtbare, innere, spirituelle Seite des Lebens (der neue „Himmel“). Das unheimliche Meer, dem in Kapitel 12 und 13 die Monster entstiegen waren, ist verschwunden. Nun entfaltet sich Gottes Stil der Globalisierung: Tore und Mauern der Stadt grenzen hier nicht mehr aus, sie haben nur noch dekorativen Charakter und stehen ständig offen, für alle Völker und Kulturen. Der vorhandene Reichtum wird geteilt statt gehortet und verteidigt. Und um die Stadt herum, ja schon mitten in ihr, entsteht ein Paradiesgarten: Natur und Kultur sind versöhnt, kein Mensch herrscht über den anderen mehr.
Unsere Untergangsszenarien handeln vom albtraumhaften Ende ohne neuen Anfang, hier überstrahlt der Anfang das Ende. Zwar fällt auf: Auch unsere großen Städte haben schon Bewohner aus aller Welt und brauchen kaum noch natürliches Licht, man kann rund um die Uhr arbeiten und einkaufen, studieren und sich die Zeit vertreiben. Mit immer höheren Wolkenkratzern imitieren wir sogar die kubische Form des neuen Jerusalem. Aber es ist eben nicht Gottes Herrlichkeit, die sie beleuchtet, nicht die Liebe des Schöpfers zu seiner Welt und den Menschen, die alles regiert. Und das Kunstlicht kann nicht verdecken, dass viele unter den Schattenseiten des Lebens leiden. Noch lange nicht alle Ängste sind beseitigt, nicht alle Tränen getrocknet. Mehr als eine müde Parodie will uns noch nicht so recht gelingen.
Was bedeutet das für uns hier und jetzt?
In manchem erinnert die Szene an die Jahreslosung 2013: „Wir haben keine bleibende Stadt, sondern suchen die Kommende.“ Es gibt eine richtige und eine falsche Identifikation mit unserer Zivilisation. Die falsche wäre: Wer in Rom/Babel/NewYork/Shanghai aufgeht, seine Selbstgefälligkeit übernimmt und die Augen vor der Not und dem Unrecht verschließt, geht mit unter. Denn Babel und seine Abziehbilder aller Art „bleiben“ nicht. Jedes Unrechtsimperium trägt dem Keim der Selbstzerstörung schon in sich. Das ist erst einmal eine befreiende Botschaft!
Denn der eine Gott steht vor allem auf der Seite derer, die die Kosten für Fortschritt, Wachstum und billige Produktion tragen. Derer, die außen vor bleiben im Wettlauf um Konsumgüter und sozialen Aufstieg. Hier kommt die richtige Identifikation ins Spiel: Mit unserer begrenzten Kraft können wir nicht gleichgültig, aber doch gelassen ausharren in einer Welt, auf die der Schatten des Gerichts schon fällt, aber auch der Schatten der himmlischen Stadt. Weder müssen wir enttäuscht vor dem Status Quo kapitulieren, noch mit einem Messiaskomplex herumlaufen und meinen, wir könnten die Welt und unsere Mitmenschen im Hau-Ruck-Verfahren reparieren. Wir müssen uns nicht zum Himmel aufschwingen, er kommt zu uns herab.
Gelassenheit statt Getriebensein
Pater Benigno Beltran stammt von den Philippinen und hat in Europa studiert. Nach einer tiefen Krise ging er zurück und zog zu den Schwestern von Mutter Theresa am Smokey Mountain, dem Müllberg von Manila – vor den Toren der Metropole lebten die Armen und versuchten, mit den verwertbaren Resten des Abfalls ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Er wird zum Freund der Armen und bleibt doch auch ein Fremder. Aber im Angesicht des Elends begegnet er Gott neu in den Menschen vom Müllberg. Er schreibt in diesem Buch:
Die Armen haben mich davor bewahrt, von einer dringenden Angelegenheit zur nächsten gehetzt zu werden und ein Fremder meines eigenen Herzens zu werden. Sie haben mich in meinen Wunsch bestärkt, in der Gegenwart des Dreieinen zu verweilen, seinen Ruf zu hören, seine Schönheit zu bestaunen und seine Güte zu schmecken, statt mich auf Workshops und Machbarkeitsstudien zu verlassen. Der prophetische Dialog mit den Armen hat etwas mit der Ehrfurcht zu tun, die zulässt, dass Gott die Fähigkeiten in uns weckt, vor deren Wahrnehmung wir uns fürchten. Es geht um das Sein, nicht um das Tun.
Er ist nun gelassener geworden, kein Getriebener mehr, der anderen seine Vorstellungen von Fortschritt, Verbesserung Reform und sozialem Aufstieg aufdrängt. Mit der Zeit hat sich Vieles zum Guten verändert auf Smokey Mountain. Rückblickend formuliert Beltran:
„Ich kann immer noch nicht sagen, ob ich bei diesen Bemühungen ein Mystiker, ein Prophet oder ein Technokrat oder alles zusammen bin. Ich weiß nur, dass die Geschichte meines Lebens nicht länger eine Geschichte der Eroberung, sondern der Entdeckung sein sollte.“
Der Mystiker und Prophet entdeckt mitten im Dunkel der Armut Gott, mitten in Babel ein Stück neues Jerusalem. Wie würde das bei uns aussehen, wo die Gegensätze vielleicht weniger schroff sind? Und dann kann er – als „Technokrat“ – auch wieder pragmatisch handeln, um die Gegenwart ein Stück gerechter und erträglicher zu machen. Ein Träumer ist er also nicht. Aber er ist auch kein „Fremder seines eigenen Herzens“ geworden und das Staunen hat nicht aufgehört.
Schöner Beitrag! Danke!
Die Interpretation von Babel reloaded als Promis und Politiker, Banker und Börsianer, Vielflieger und Logistikexperten ist mir allerdings zu einfach und populistisch.
Ich finde den Gedanken „mehr Gelassenheit statt Getriebensein“ spannend und beruhigend. Mich würde trotzdem interessieren, was wir konkret tun können gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Wir leben ja mittendrin in dem reichen Teil der Welt, und zumindest ich fühle ich oft so hilflos.
1. Das ist ein Missverständnis. es geht um die exemplarischen Gruppen, die den Untergang Roms beklagen, und das ist schon im Text von Apk 18 sehr plakativ geschildert. Aber es ist nur eine Übertragung unter vielen möglichen.
2 Konkret tun lässt sich einiges, trotz komplexer Verstrickungen:
– sich möglichst gut informieren
– Den eigenen Konsum überprüfen (faire Schokolade/Kaffee, möglichst wenig Fleisch, MSC-Fisch, regionale Produkte etc.)
– sich generell für die Lebensbedingungen Menschen interessieren, die unsere Waren herstellen, und in den Geschäften oder bei den großen Markenherstellern penetrant nachfragen, ob ein T-Shirt aus Bangladesh kommt oder ein Turnschuh aus einem Sweatshop in Thailand oder El Salvador
– den Energieverbrauch senken, denn die Folgen spüren die Armen: Strom, Heizung, Auto, Flugreisen
– Politiker und Entscheidungsträger durch Wahlverhalten und konkrete Rückmeldungen beeinflussen (also keine Leihstimmen für die FDP…)
– NGOs und Kampagnen unterstützen, die sich gegen Ausbeutung richten und für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit einsetzen
– bei Protestaktionen mitmachen und in der öffentlichen Diskussion oder im Bekanntenkreis klar Position beziehen
– konkrete Partnerschaften mit Gruppen, Kooperativen, Gemeinden des globalen Südens knüpfen und pflegen
– zum Vernetzungstreffen der Micha-Initiative gehen: http://www.micha-initiative.de/mitmachen/vernetzungstreffen-2013
– nachdem Brian McLaren Dich ja interessiert: Lies „Höchste Zeit Umzudenken“ aus dem Francke-Verlag 😉
@JohannesP
Gegen die Ausbeutung kann der einzelne insofern etwas tun, dass man Produkte die durch Ausbeutung entsprechen billig verkauft werden, z.B. Kaffe, durch Fair Trade Produkte austauscht. Wenn Christen, in ihrem Umfeld (sei es in der Arbeit oder in den Konsumverhalten) konkret Gerechtigkeit leben, wird schon dies die Welt positiv prägen.
1. Okay, dann hab ich das missverstanden.
2. Danke, (fast) alles bekannt. McLaren: 😉
Zwei Fragen:
Energieverbrauch spüren die Armen?
Beim Kauf von Produkten aus sehr armen Ländern: Ich bin mir da immer nicht so sicher, ob das den Menschen dort eher nutzt oder schadet.
Der Kommentar hat sich wohl mit dem von Peter überschnitten 😉
@Johannes, ja klar, danke. Ich sehe es auch so, kleine Schritte sind zumindest mal ein Anfang.
@JohannesP: Je ärmer, desto weniger können sich Menschen gegen Folgen des Klimawandels (steigende Meeresspiegel, extreme Temperaturen, Dürre/Flut) schützen, die wesentlich durch unseren CO2-Ausstoß verursacht werden. Und sie sind viel härter von Preisschwankungen für Energie und Lebensmittel betroffen. Letztere werden u.a. auch teurer, weil immer mehr Anbauflächen für Palmölplantagen oder Viehfutter gebraucht werden.
Klasse finde ich auch Mikrokredite, die den Betroffenen für konkrete Projekte wirklich helfen, z.B. http://www.kiva.org. Erstens geht es um konkrete Projekte, zweitens fühlen sich die Kreditnehmer nicht als Bittsteller, denn sie zahlen den Kredit ja zurück, wenn irgend möglich. Finde ich klasse.