Vielleicht lässt sich so besser verstehen, mit welcher Vehemenz die Debatte über emerging church in den USA geführt wird. Es steht eine Menge auf dem Spiel, weil den Evangelikalen offenbar der Nachwuchs ausgeht, wie der Kosmoblog der Zeit schreibt. Der Traditionsabbruch erreicht auch sie, es drohen “europäische Verhältnisse”:
Schätzungen gehen davon aus, dass bei Fortsetzung der gegenwärtigen Trends nur vier Prozent der derzeitigen Teenager als Erwachsen “Bibel-gläubige Christen” sein werden, im Vergleich zu 35 Prozent in der Generation der Baby-Boomer und zu 65 Prozent in der Generation des Zweiten Weltkriegs.
Und es ist ja tatsächlich die Frage, ob die emerging church noch “richtig” evangelikal ist. Oder anders herum, ob man Evangelikale in der heutigen Form in Zukunft so noch braucht. Und bevor sich jetzt jemand zu früh freut, man kann die gleiche Frage auch auf andere “Geschmacksrichtungen” des organisierten Christentums anwenden. Wenn aber alle von einander lernen, ohne dabei uniformiert zu werden, könnte so ein “Remix” ja spannend werden.
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Habe darüber auch schon gelesen. Interessant finde ich, dass dann als Gründe die Popkultur und die zerfallende Moral der Teenager von evangelikaler Seite genannt wird. Über kulturelle Barrieren scheint sich da niemand Gedanken zu machen – dass durch das „drinnen“ und „draußen“ der evangelikalen Welt junge Leute in ihrer differenzierten Wahrnehmung ihrer eigenen Welt oft keinen Platz mehr haben.