Die keltischen Christen haben mich in den letzten Wochen wieder mal beschäftigt. In verschiedenen Kreisen habe ich davon erzählt und mich dabei selber wieder an die schönen Alltagsgebete erinnert, die von ihnen überliefert sind.
Also beschloss ich, selbst eines zu schreiben. Eines meiner Morgenrituale ist es, den Kaffee zuzubereiten. Bis der Thermoblock aufgeheizt ist, vergeht genug Zeit, um das folgende Gebet zu sprechen:
Gott des Erwachens,
Licht des neuen Tages,
Ursprung neuen Lebens:
Du gibst dem Müden Kraft
und Stärke dem Unvermögenden.
Lass mich wach werden für deine Gegenwart
empfänglich für deine Stimme
in allem, was heute meinen Weg kreuzt.
Lass mich wach bleiben für deine Gerechtigkeit
empfindsam für all das, was denen zugefügt wird,
die keine Stimme haben, und deren Worte versagen.
Lass mich unermüdlich sehen und sagen,
was die Hoffnung nährt und dem Frieden dient.
In dieser alten und müden Welt
schlägst du eine neue Seite auf
im Buch Deiner Liebe zu uns Menschen.
In dieser stickigen Atmosphäre
sende den frischen Wind deines Geistes,
der befreit und beflügelt
und das Aroma der neuen Welt verbreitet.
Durch Jesus Christus,
deinen Sohn,
unseren Herrn,
Sehr schön erweckend … und das Aroma der neuen Welt verbreitet sich bereits in-um-durch mich 😉
Luther hätte vielleicht noch hinzugefügt „Kaffee allein tut’s freilich nicht, aber…“ 😉