Dreht der Wind?

Vielleicht das sinnenfälligste Symbol für einen möglichen Klimawechsel im Land ist das Poster von Benedikt XVI, das ausgerechnet Bravo diese Woche brachte.

Dass der Weltjugendtag und der Papstbesuch so für Furore im Land sorgt, hat sicher vielfältige Ursachen, die in den Medien diskutiert werden. Sogar in den Nürnberger Nachrichten, die generell nur sehr nüchtern, kritisch und distanziert zu Glaubensfragen Stellung nahmen, kommen inzwischen andere Töne: “Angesichts solch bedrohlicher Perspektiven (Anm.: Jobkrise, Terror, Klima, Globalisierung) suchen viele einen Halt, der über bloße Tageswahrheiten hinausgeht. Der christliche Glaube bietet ihn, auch wenn das über lange Zeit bei der Jugend nicht angesagt war. Auch wenn viele lieber die Antworten in östlichen Weisheitslehren, obskuren Sekten oder in der Verleugnung aller Transzendenz suchten.” (Kommentar vom 19.08.2005)

Eins hat mich dabei beschäftigt: Jenseits von euphorischer (Selbst-) Inzenierung, Pop-Kult um den Papst und was noch alles als “Erklärung” ins Feld geführt wird – könnte der Stimmungswandel nicht auch damit zu tun haben, dass auf diesem Weltjugendtag (und nicht nur da…) gebetet wird?

Share