Die Guten schaffen sich ab

Wer bereit war, sein Leben eher zu opfern, als seine Kameraden zu verraten, (…) wird oft keine Nachkommen hinterlassen, seine edle Natur zu vererben. Die tapfersten Leute, welche sich stets willig fanden, sich im Krieg an die Spitze ihrer Genossen zu stellen, (…) werden im Mittel in einer größeren Zahl umkommen als andere Leute.

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen… dass der pessimistische Gedanke, der derzeit so viele Gemüter erhitzt, von Charles Darwin stammt (hier gefunden). Die Logik ist unerbittlich – wenigstens so lange man fraglos akzeptiert, dass Krieg (militärisch, ökonomisch, religiös oder kulturell) die Grundmetapher des Lebens ist.

Nichts Neues also, davon sang Billy Joel auch schon, dass die Guten zu früh sterben, wenngleich er diese Tragik verdächtig fröhlich besingt:

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8 Antworten auf „Die Guten schaffen sich ab“

  1. Der Witz ist, dass es nicht stimmt. Darwin konnte es nicht nachweisen, inzwischen sind wir zum Glück weiter. Selbstlosigkeit zahlt sich tatsächlich aus, ohne damit kalkulierbar zu werden. Sie ist ein Gewinn für alle.

  2. @als: wenn die Prämisse wäre, die eigenen Gene (wie es immer so schön heißt) möglichst breit zu streuen, wäre es überhaupt ein Argument gegen die Ehe. Nun haben aber die Egozentriker weniger Kinder.

  3. Die Scorpions haben übrigens auch einen Song mit dem gleichen titel: The Good die young – zu hören auf ihrer Abschiedsscheibe Sting in the tail….

  4. Hat nicht der Tod von Jesus Christus die meiste gute Frucht gebracht? Vergebung der Sünden für alle, die ihm vertrauen; ewiges Leben, ewige Frucht …

    Auch heute bringen Menschen, die sich für andere hingeben, Frucht. Es wird darüber berichtet und beschrieben. Wahrheit leuchtet auf.

  5. Viele denken um, nicht alle. Aber jeder hat die Chance dazu.

    Keiner kann sich die Vergebung von Schuld und den Himmel verdienen, aber Lohn erhält jeder, der sich hingibt, vielfach. Viele sogar auf ewig.

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