Ich habe Brennende Gegenwart weitergelesen: Bei den Straßenexerzitien geht es darum, Kontakt aufzunehmen mit der eigenen Sehnsucht. Sie enthält grundlegende Wahrheiten über mich selbst, aber sie wird immer wieder von anderen Dingen übertönt. Ärger, Traurigkeit oder Angst können mi die Richtung anzeigen, in der ich suchen muss. Aber auch spontane Anflüge von Freude.
Den Zugang zum Leben finden wir aber häufig in der Auseinandersetzung mit existenziellem Schmerz. So ging es der ausgeschlossenen Hagar oder Mose, der in der Fremde gestrandet war. Und das dreimalige „Nein“ Jesu in der Versuchungsgeschichte zu materieller Versorgung, sicherer Gewissheit und machtvollem Schutz kann man als ein vertrauensvolles Ja zum Leben in der Schöpfung lesen.
All das gehört zur Etappe der Fundamentsuche, der Frage nach dem eigenen Hunger, der in eine kindliche Haltung von Abhängigkeit und Erwartung führt. Am Ende dieses Abschnitts schreibt Herwartz:
Wahrnehmen des Lebens um und in uns setzt das Schweigen der eigenen schnellen Bewertungen voraus. Wir werden langsamer und finden Freude am Verkosten der Ereignisse; wir wollen ihnen nachspüren, sie ergründen.
Hallo,
ich weiß ja nicht, ob Sie das hier noch lesen. Ist ja schon eine Weile her der Blockbeitrag. Ich schreib es Ihnen trotzdem mal. Dieses Buch hat mir persönlich sehr sehr weiter geholfen und es war „dran“ in meinem Leben. Es ist eigentlich aus meiner Sicht u.a. auch ein Lehrbuch zum Verstehen bzw. Verinnerlichen der Worte des Psalm 23 „… du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde …“. Ich hatte nach Gebet am Vortag dieses Blogbeitrags einen kurzen Eindruck vom Schafe hütendenden Mose und ich konnte es nicht einordnen, hatte aber tiefen Frieden darüber. Als ich Ihren Blogbeitrag las wusste ich, dass ich das Buch einfach kaufen muss. Wochen vor diesem Eindruck hatte ich Worte, dass ich, wenn ich Gewohntes loslasse, ein Abenteuer mit Gott erleben werde. Als ich das Buch bereits gekauft hatte, bekam ich ein Wort, dass es das größte Abenteuer meines Lebens sein wird, Gottes übergroße Liebe für mich zu erfahren. Vor einigen Tagen kam erneut, ich hatte es immer einmal in den letzten 2 Jahren, ein „nicht durch Heer oder Kraft“ hinzu. Das Buch hat mich sehr viel weiter gebracht. Ich kann gar nicht alle Stellen aufzählen. Auch die Beschreibung von Seite 75 bis 77 fand ich wunderschön. Ich möchte mich bei Ihnen sehr bedanken für diesen Impuls mit dem MIR schönsten Satz des Buches: „Zieh die Schuhe deines Herzens aus, du stehst auf heiligem Boden!“ Vielen Dank.
@Zion: Klar lese ich das noch, und freue mich – danke für den Kommentar!