Ich hatte das Thema der Märtyrer im Zusammenhang von Offenbarung 12-13 kürzlich erwähnt. Insofern (und aufgrund anderer Berichte) war ich schon sensibilisiert, als Jörg Lau bei Zeit Online über „Die letzten Jünger“ bloggte. Seinen Beitrag über die Not der traditionellen Kirchen des Nahen Ostens fand ich schon großartig, weil er eine selten gute Mischung von innerem Engagement und unaufgeregter Sprache enthält, wenn er die Geschichten aus Ägypten, dem Irak oder Palästina erzählt – bei dem Thema werden die Töne ja oft schrill.
Sie wurden es dann auch, und hier antwortet Lau wütenden Kritikern, die ihm beispielsweise „ideologischen Hass und Kriegstreiberei“ vorwarfen. Auch das ist wieder lesenswert. Nicht jeder, der Christenverfolgung thematisiert, ist auf der Suche nach Vorwänden für Kriege und Interventionen.
Heute dann entdeckte ich diesen Bericht auf Spiegel Online, wo der Christenverfolgungsindex von Open Doors ganz sachlich aufgegriffen wurde, auch das ja keine Selbstverständlichkeit. Ganz oben auf der Liste steht Nordkorea. Da ist derzeit ja von einer Öffnung des Landes die Rede. Das scheint bislang aber nur für die Wirtschaft zu gelten. Dass eines das andere nicht notwendig einschließt, zeigt die Nummer zwei auf der Liste: Saudi Arabien.
Aber gut, dass es eine neue Offenheit für diese Themen in unseren Medien gibt. Und wenn Verschweigen und Vergessen keine Option mehr sind, vielleicht rücken eines Tages auch Lösungen näher.