Martina und ich sind eben aus München zurückgekommen. Vor ein paar Stunden verschwand unsere Tochter durch die Sicherheitskontrolle im Terminal 2. Die Rückfahrt war viel stiller als die Hinfahrt, und das lag nicht am größeren Verkehrsaufkommen auf der A9…
Ab heute ist (wenn auch nur für drei Monate) ein – aufgeräumtes! – Zimmer in diesem Haus leer, es stehen nur noch fünf Teller auf dem Tisch, das Telefon und unser betagter iMac kann sich etwas erholen, es wird seltener spontan nach Waffeln oder Muffins riechen, kein Skispringen wird in unser Wohnzimmer flimmern, unser kleines Bad wird seltener unter Dampf stehen, keine Tänzerin wird abends erhitzt heimkommen und vieles mehr.
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Nach knapp 17 Jahren, in denen wir uns täglich gesehen haben, tut sich da natürlich erst einmal ein Loch auf. Peter Cetera von Chicago hat vor 20 Jahren in Daddy’s Girl (kann man auf seiner Website anhören) von seiner kleinen Tochter gesungen, die nicht gute Nacht sagen will und ihn nicht gehen lässt, und wie sich das eines Tages umkehren wird. Wie Recht er doch hatte.
Aber die Traurigkeit beim Abschied ist nur der Schatten der Freude aus den Erinnerungen der letzten 17 Jahre – und der Freude, wenn wir uns in einigen Wochen wieder sehen, einander eine Menge zu erzählen haben und dann vieles wieder ist wie vorher und doch alles ganz anders.